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Lochbachtobel - Rosinli (403)
Sonntag 09.03.2014

Anfahrt: Rielasingen - Stein am Rhein - Frauenfeld - Winterthur - Turbenthal - Bauma   

Route: Bauma Bhf. - Lochbachtobel - Tobelende - Tannen - Hinterburg - Grifenberg - Bäretwil - Rosinli - Pulten - Grabenriet - Känzeli - Stoffel - Bliggenswil - Bauma Bhf.

Gehzeit: ca. 4:45 h
Bauma Bhf. - Lochbachtobel  ... 0:25 h
Lochbachtobel - Tobelende  ... 0:30 h
Tobelende - Tannen  ... 0:25 h
Tannen - Hinterburg  ... 0:15 h
Hinterburg - Grifenberg  ... 0:25 h
Grifenberg - Bäretwil  ... 0:30 h
Bäretwil - Rosinli  ... 0:40 h
Rosinli - Pulten  ... 0:15 h
Pulten - Grabenriet  ... 0:15 h
Grabenriet - Känzeli  ... 0:20 h
Känzeli - Stoffel  ... 0:05 h
Stoffel - Bliggenswil  ... 0:20 h
Bliggenswil - Bauma Bhf.  ... 0:20 h

Höhendifferenz: ca. 540m

Distanz: ca. 18km


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Ausgangspunkt der Wanderung ist der grosse Parkplatz am Bahnhof, auf dem man für fünf Schweizerfranken sein Fahrzeug den ganzen Tag stehen lassen darf. Am Ende des Parkplatzes, gegenüber der Kirche, ist auf einem Wanderwegweiser bereits der Lochbachtobel ausgeschildert.

Obwohl es einige Mitwanderer eher zum sonnigen Südhang zieht, zeigt der Wanderwegweiser den Lochbachtobel in entgegengesetzter Richtung an. Die ersten dreihundertfünfzig Meter folgen wir der Strasse in Richtung Rapperswil, bis rechterhand der Wanderwegweiser in ein Seitensträsschen zeigt.

Im morgendlichen Schatten der Häuser und Bäume sind die Wiesen noch vom Reif weiss gepudert, doch wo die Sonne den Boden erreicht, leuchtet bereits das frische Grün des aus dem Winterschlaf erwachenden Grases. Ein tiefer Einschnitt am Strassenrand, mit steilen Felsklippen und einem rauschenden Wasserfall kündigt schon die Tobellandschaft an, die uns gleich erwartet.

Nur kurz können wir die frühen Sonnenstrahlen geniessen, bevor der Weg nach einem zugefrorenen Weiher in den Wald und zwischen die Hänge eintaucht. Ein paar Sonnenstrahlen drücken sich noch zwischen den Ästen durch das diesige Licht, dann wird es endgültig schattig.

Den Einstieg zum schmalen Tobelpfad übersehen wir und laufen auf dem ziemlich nassen Waldweg bis zu einem Eisensteg, über den der Tobelpfad sowieso wieder in den Waldweg einmündet. Drei Minuten später endet der breite Waldweg am Ufer des Baches, den ein weiterer Eisensteg zum schmalen Tobelpfad am anderen Ufer überbrückt.

Über dem Bach schmiegt sich der Pfad an den steilen Berghang und macht einen Bogen nach links, in einen Seitentobel. In der Höhe blendet die Sonne durch die Baumstämme, so dass der Wasserfall an der senkrechten und sogar überhängenden Felswand erst nur schwach zu erkennen ist. Wir freuen uns, dass der Pfad bis hin zur Felswand führt, erst kurz davor einen Rechtsbogen macht, und über einen Steg den Bachlauf überbrückt.

Am Steg sind wir so dickt an der Felswand mit dem Wasserfall, dass seine gesamte Höhe nur mit Weitwinkel zu erfassen ist. Beim Aufstieg auf der anderen Seite des Steges sehen wird zum Pfad, den wir gekommen waren, hinüber und hinab. Nach einem Linksbogen erblicken wir im Haupttobel den nächsten Steg, der uns unterhalb einer Felswand auf die andere Seite des Bergeinschnittes bringt.

Dort geht es steil die künstlich angelegten Holzstufen hinauf und der eiserne Steg verschwindet im tiefen, dunklen Loch. Durch die Baumlücken können wir nun auf Augenhöhe zum Ursprung des Wasserfalls hinüber schauen. Wie die Sticks eines Mikadospiels liegen die umgestürzten Baumstämme an den Tobelwänden herum und warten auf ihre Verrottung.
Die eine oder andere Vertiefung überqueren wir bequem über einen Holzsteg. Nach einem weiteren Höhengewinn über Treppen sehen wir weit oben gleich drei Stege, über die wir mehrfach im Zickzack die Tobelseite wechseln. Auf den letzten, längeren Eisensteg folgt eine hohe Eisentreppe mit einer Pausenplattform auf halber Höhe.

Der finsteren Tiefe des Tobels sind wir nun entstiegen, aber der höchste Punkt ist noch nicht erreicht. Wir steigen weiter, jetzt durch sonnendurchfluteten, lichten Wald, den Pfad hinauf, über zwei Holzstege, bis uns ein Wanderwegweiser vor die Wahl stellt, nach rechts oder nach links abzuzweigen.

Nach rechts zeigt der Wanderwegweiser u.a. Bauma an. Da kommen wir gerade her, da wollen wir erst später hin. Die Ziele auf dem Wanderwegweiser, der nach links zeigt, liegen ausserhalb unseres Kartenausschnittes. Scherzhafterweise beschliessen wir, uns ab hier offiziell zu verlaufen und entscheiden uns für die linke Variante.

Auf dem breiten Berggrat laufen wir zehn Minuten der Sonne entgegen. Auf der linken Seite sehen wir gelegentlich durch die Baumlücken die Höhenzüge im Osten. Eine Erhebung davon könnte wegen des Turmes das Hörnli sein. An einer Wanderwegkreuzung zeigt ein Wegweiser nach rechts den Ort Bäretswil an, was auf unserer geplanten Route liegt.

Wir folgen einem breiten, völlig mit Laub bedeckten Waldweg steil abwärts und erblicken nach gut zehn Minuten im freien Gelände eine Häusergruppe. Zwischen den Häusern lesen wir auf einem Wanderwegweiser die Bezeichnung Tannen. Diesen Namen finden wir auf unserer Karte ausserhalb der geplanten Route. Also waren wir doch vom rechten, zumindest vom geplanten, Weg abgekommen.

Über Rüetschwil könnten wir nun direkt nach Bäretswil abkürzen, würden dann aber die beabsichtigte Übersteigung des Greifenberg verpassen. Also laufen wir auf einem Asphaltstrrässchen einen knappen Kilometer in nordwestliche Richtung bis Hinterburg. Hier stossen wir wieder auf die Route, die wir ursprünglich gehen wollten.

Am Strassenschild Stollenstrasse zeigt ein Wanderwegweiser den Greifenberg mit einer Gehzeit von 25 Minuten an. Schon nach wenigen Metern zweit nach rechts ein Wiesenpfad von der Schollenstrasse ab. Im steilen Aufstieg passieren wir nach fünf Minuten einen Aussichtspunkt mit Sitzbank, von dem wir einen schönen Blick über die Häuser von Hinterburg.

Richtung Norden sehen wir über einen Weiher hinweg in ein ebenfalls besiedeltes Tal. Durch das Tal führt ein Strässchen, das Bauma mit Bäretswil verbindet. Unser Wiesenpfad zu diesem Aussichtspunkt kürzt ein Asphaltsträsschen ab, das in einem weiten Rechtsbogen zu den Häusern am Greifenberg hinauf führt.

Wir folgen dem ansteigenden Strässchen noch etwa dreihundert Meter, bis es an den verschlossenen Toren eines Anwesens endet. Fast sieht es wie eine Sackgasse aus, jedoch nicht für Wanderer. Entlang des Zaunes führt der Wanderweg um das Anwesen herum, bis hin zum Waldrand. Dort steigt ein etwas breiterer, laubbedeckter Waldweg zum Greifenberg hinauf und macht auf der Höhe einen Rechtsbogen.

Eine Holztreppe weckt unsere Neugier. Daneben markiert eine Tafel ein Naturschutzgebiet. Wir steigen die Treppe hinauf und stehen auf einem Plateau, auf dem früher eine Burg gestanden haben soll. Ausser einem Symbol auf der Wanderkarte deutet jedoch nichts darauf hin. Am anderen Ende der Burgstätte führt ein Weg mit Holzgeländer zu einem Graben hinunter, der das Plateau in zwei Teile schneidet.

Auf der anderen Seite des Grabens steigen wir eine Treppe zum zweiten Teil des Plateaus hinauf und finden dort eine geeignete Raststätte mit Sitzbänken und einem Tisch. Für die Grillstelle hätte man vom Holzdepot im Graben Holz herauf tragen können, doch wir haben wieder einmal die Würstchen vergessen. Durch die Baumlücken sehen wir bereits ein paar Häuser von Bäretswil. Wer weiss, was ohne Dunst noch zu sehen wäre.

Nach der Rast steigen wir im Norden vom Plateau, machen dann einen Schwenk in Richtung Süden und laufen zwanzig Minuten den schmalen, laubbedeckten Waldpfad hinunter, bis wir vom Waldrand auf die Häuser von Bäretswil blicken. Ein Wanderwegweiser bezeichnet den Weg nach Bäretswil als Industrielehrpfad.

Der Skilift, den wir passieren, hat bestimmt schon lange keinen Skifahrer mehr gezogen. In Bäretswil zeigt ein Wanderwegweiser unser Ziel, das Rosinli, mit einer Gehzeit von 40 Min. an. Entlang den Ortsstrassen folgen wir den gelben Wanderwegmarkierungen und Wegweisern in westliche Richtung. Beim blauen Strassenschild mit der Aufschrift "Chatzetöbeli" ist Rosinli auf dem Wanderwegweiser noch mit 20 Min. Gehzeit angeschrieben.

Am Rande des Ortsteils Adetswil geht das Strässchen in einen Feldweg über. Keuchend steigen wir den ansteigenden Feldweg nach Norden hinauf, wo wir rechterhand in einiger Distanz die Gebäude des Heilpädagogischen Instituts St. Michael sehen können. Nach einem Linksbogen bleibt noch ein Wiesenpfad, der am Waldrand zu Enden scheint.

Über viele, freigetretene Wurzeln setzt sich der Pfad im Wald, immer in Waldrandnähe fort. Durch eine Baumlücke sehen wir über die Häuser von Bäretswil hinweg und können im Dunst gerade noch die Silhouette des Bachtel ausmachen. Nach wenigen Minuten haben wir die Gebäude vom Rosinli vor Augen.

Der nahe Parkplatz lässt nichts Gutes erahnen. Und tatsächlich überrascht uns kaum, bei dem schönen Wetter, die Menge an Wanderern und Spaziergängern, die sich auf der Aussichtsterrasse am Rosinli tummelt. Trotzdem gibt es noch freie Sitzplätze an einigen der langen Tische. Die Schlange vor dem Kiosk wird und wird nicht kürzer.

An der sonnigen Südwand des Hauptgebäudes finden wir einen ruhigen Platz für die ganze Gruppe. Trotz Dunst kann man noch bis zum Pfäffigersee hinunter sehen, aber nicht wesentlich weiter. Nach einer ausgiebigen Rast setzen wir die Tour Richtung Norden, auf einem breiten und vielbegangenen Wanderweg fort.

Wir folgen den Wanderwegweisern in Richtung Bauma und passieren dabei die Stationen Pulten, Grabenriet, Känzeli und Stoffel. In manchen schattigen Waldnischen liegt noch ein kleiner Rest von Schnee. Nach dem letzten, mühsamen Aufstieg zum Stoffel, sehen wir mit etwas gutem Willen ganz schwach das Massiv des Säntis.

Auf schmalen Waldpfaden und Treppen geht es nun abwärts. So erreichen wir nach 20 Minuten das etwa 200 Meter tiefere Bliggenswil, ein ruhige Häusergruppe, wo es sich bestimmt gut leben lässt. Bauma ist auf dem Wanderwegweiser jetzt noch mit 20 Min. Gehzeit angeschrieben.

Auf schmalen Wiesen- und Waldpfaden laufen wir in gut zehn Minuten bis über den Ortsrand von Bauma. Vom schattigen, in den Fels gehauenen Pfad sehen Dank blattloser Jahreszeit wir auf die Häuser von Bauma. Nach weiteren zehn Minuten erreichen wir den Bahnhof, wo unsere Autos geparkt sind.
siehe auch

benachbarte Wanderungen:    Rosinli - Pfäffikersee (278)   09.04.2010 (Fr)
     Bachtel (9)   17.11.2001 (Sa)

Bild 1: Kirche von Bauma

Bild 2: Wasserfall

Bild 3: Holzfiguren

Bild 4: Sonnstrahlen

Bild 5: Lochbachtobel

Bild 6: Lochbachtobel

Bild 7: Lochbachtobel

Bild 8: Lochbachtobel

Bild 9: Lochbachtobel

Bild 10: Lochbachtobel

Bild 11: Lochbachtobel

Bild 12: Lochbachtobel

Bild 13: Lochbachtobel

Bild 14: Lochbachtobel

Bild 15: Lochbachtobel

Bild 16: Lochbachtobel

Bild 17: Lochbachtobel

Bild 18: Lochbachtobel

Bild 19: Lochbachtobel

Bild 20: Lochbachtobel

Bild 21: Blick zum Hörnli

Bild 22: Gegenlicht

Bild 23: Waldweg nach Tannen

Bild 24: Tannen und Greifenberg

Bild 25: Bienenhaus bei Tannen

Bild 26: Schneeglöckchen

Bild 27: Saloontüre

Bild 28: Brunnen in Hinterburg

Bild 29: Blick auf Hintergurg

Bild 30: Treppe zum Greifenberg

Bild 31: Graben am Greifenberg

Bild 32: Schattenspiele

Bild 33: Graben am Greifenberg

Bild 34: Rastplatz auf dem Greifenberg

Bild 35: Blick Richtung Bäretswil

Bild 36: Rast auf dem Greifenberg

Bild 37: Greifenberg

Bild 38: alter Wegweiser

Bild 39: Gegenlicht

Bild 40: Baumpilze

Bild 41: Feldweg über Adetswil

Bild 42: Blick zu St. Michael

Bild 43: Blick über Bäretswil zum Bachtel

Bild 44: Waldpfad zum Rosinli

Bild 45: Rosinli

Bild 46: Pfäffikersee

Bild 47: Rosinli

Bild 48: Lagerfeuer am Rosinli

Bild 49: Huflattich

Bild 50: Wanderer bei Rosinli

Bild 51: nicht nur Lügen haben kurze Beine

Bild 52: Schneereste im Grabenriet

Bild 53: Blick Richtung Säntis

Bild 54: Pfad nach Bliggenswil

Bild 55: Treppe bei Bliggenswil

Bild 56: Haus in Bliggenswil

Bild 57: Pfad bei Bliggenswil

Bild 58: Höhenpfad über Bauma

Bild 59: Blick Richtung Bauma

Bild 60: Pfad in Bauma
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