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Rosinli - Pfäffikersee (278)
Freitag 09.04.2010

Anfahrt: Rielasingen - Stein am Rhein - Frauenfeld - Winterthur - Pfäffikon   

Route: Bhf. Pfäffikon - Luppmentobel - Balchenstal - Hittnau - Wilen - Rosinli - Adelswil - Chämtnertobel - Kempten - Pfäffikersee - Römrkastell - Pfäffikon

Gehzeit: ca. 5:00 h
Bhf. Pfäffikon - Balchenstal  ... 0:45 h
Balchenstal - Hittnau  ... 0:20 h
Hittnau - Wilen  ... 0:30 h
Wilen - Rosinli  ... 0:15 h
Rosinli - Adelswil  ... 0:15 h
Adelswil - Grillplatz  ... 0:25 h
Grillplatz - Kempten  ... 1:00 h
Kempten - Pfäffikersee  ... 0:30 h
Pfäffikersee - Römrkastell  ... 0:30 h
Römrkastell - Pfäffikon  ... 0:30 h

Höhendifferenz: ca. 320m

Distanz: ca. 20km


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Auf der Rückseite des Bahnhofs von Pfäffikon finden wir genügend Parkplatz für eine Parkgebühr von 5 CHF pro Tag. Ein annehmbarer Preis, vor allem für Schweizer Verhältnisse. Nach längerem Studium der Wanderwegweiser finden wir auch Ziele, die auf unserer Route liegen.

Unspektakulär führt der Wanderweg zunächst an einer Baustelle vorbei, dann leicht bergauf durch ein Wohngebiet. Doch schon nach 10 Minuten stossen wir am Ortsrand an einen kleinen Teich und Sekunden später an den nächsten Teich mit einem interessanten Fabrikgebäude am gegenüberliegenden Ufer.

In den folgenden fünf Minuten wechselt der Pfad zwei mal die Bachseite und nach weiteren fünf Minuten erreichen wir einen kleinen See, mitten im Wald. Ein Uferweg umkreist den See. Wir überqueren eine lange Holzbrücke nach links um ein paar Fotos zu schiessen, kehren dann aber wieder zurück.

Der Weiterweg entlang des rechten Seeufers ist wegen Bergsturz gesperrt. Eine Umleitung schickt uns vom See weg, den Berg hinauf. Auf der Anhöhe überblicken wir den ganzen See und sehen auch in den lauschigen Tobel, der uns verwehrt wird. Das macht uns ganz unglücklich, weshalb wir weglos noch mal zum See absteigen.

Der Weg am See scheint passierbar zu sein, denn eine Joggerin saust an uns vorbei. Wir entscheiden uns nun für den gesperrten Tobelweg und überqueren über eine lange Holzbrücke erneut den Bach. Dann stossen wir auf eine weitere Absperrung, die Betreten auf eigene Gefahr wohl gestattet.

Nach fünf Minuten sehen wir den Grund der Absperrung. Ein Hang war abgerutscht. Ein paar Meter müssen wir über nassen und rutschigen Dreck balancieren, mit ordentlichen Wanderstiefeln kein Problem. In der Zeit, in der die Absperrung gemalt und aufgestellt wurde, hätte auch die beschädigte Passage notdürftig hergerichtet werden können.

Direkt nach der Abrutschstelle lesen wir auf einer Tafel, dass wir uns auf einem Industrielehrpfad bewegen. Eine der 3000 ehemaligen Getreidemühlen der Schweiz steht vor uns. Die Trafostation für die Stromversorgung hat wohl ausgedient, ist aber besonders fotogen.

Immer am Bach entlang, laufen wir Richtung Osten, auf Hittnau zu. Der Bach fliesst durch die Siedlung Luppmen, wovon vermutlich der Name für den Tobel "Luppmentobel" abgeleitet wurde. Möglicherweise heisst auch der Bach so.

Die letzten Meter vor Hittnau laufen wir einen schmalen Uferpfad, zwischen schicken Einfamilienhäuschen und Bach. Die Nordicwalkerinnen, die uns stolz und gehobenen Hauptes überholten, treffen wir beim Tratsch am Ortsrand wieder.

In Hittnau missachten wir den ersten Wanderwegweiser mit der Aufschrift Rosili, wofür wir dann mit einem Kilometer Asphaltstrasse bestraft werden. So laufen wir in 15 Minuten am Strassenrand bis Oberhittnau, wo wir wieder auf den geplanten Wanderweg stossen.

Südwärts folgen wir weiter einem Wirtschaftsweg, der bergauf in knapp 20 Minuten den Weiler Wilen passiert, wo ein hölzerner Pleitegeier ein ehemaliges Bauernhaus bewacht. Jetzt nimmt die Steigung zu und der Wanderweg taucht als Fusspfad in den Wald ein. Auf der Höhe erreichen wir in 15 Minuten das Berggasthaus Rosili.

Besonders die lange Rutschbahn lenkt unsere Blicke auf sich, doch keiner der alten Esel traut sich, zu rutschen. Es würde ja niemand sehen, denn wir sind die einzigen Gäste. Wegen des frischen Windes beschliessen wir, im hölzernen Berggasthaus eine Trunk zu uns zu nehmen. Leider verweht uns das diesige Wetter die tolle Aussicht und den Blick auf die drei Seen, wie es der Wanderführer verspricht.

Die Frage nach einem Grillplatz auf unserer Strecke verneint die Wirtin, doch eine andere Dame macht uns Hoffnung. In einer viertel Stunde laufen wir über einen Waldpfad und später Wirtschaftsweg nach Adetswil hinunter, wo es wieder eine alte Trafostation zu fotografieren gibt. Bis zu einem Fabrikgebäude im Süden von Adetswil folgen wir einer Fahrstrasse.

Ein Waldweg führt nun einige Höhenmeter zum Chämtnertobel hinunter. Über eine schmale Brücke überqueren wir den Chämtnerbach und stehen staunend vor dem mittleren Tobelturm, ein weiteres Objekt des Industrielehrpfades. Auf einer Tafel lesen wir:

"Die geheimnisvollen Türme im Tobel dienten dem Fabrikantrieb. Im engen Tobel war zwar Wasserkraft, aber zu wenig Baugrund für die Fabrikgebäude vorhanden. Elektrizität kannte man noch nicht, also transportierte man die Kraft von den Turbinentürmen mit Drahtseilen auf die Talschulter zu den Fabriken."

Wenige Minuten später bringt uns eine Eisenbrücke wieder auf die andere Seite des Baches, wo wir direkt am Bach eine inoffizielle Grillstelle vorfinden. Kleinholz ist schnell gesammelt und mit dem mitgebrachten Zeitungspapier scheint die Glut schon ganz nahe zu sein. Wegen des etwas feuchten Holzes klappt es auch beim zweiten Anlauf, nachdem ein frischer Wind heftig ins Feuer pustet. Die leere Wurstdose eignet sich am Pausenende ideal als Wasserbehälter zum Feuerlöschen.

Der idyllische Tobel bietet noch einige Überraschungen. Ein weiterer Tobelturm, ein kleiner See und ein imposanter Wasserfall entzücken das Auge. Und immer wieder wechselt der Weg über schmale Brücken das Bachufer. Schliesslich stossen wir noch auf einen der Schweizer Luxusgrillplätze, an dem nur noch der Kühlschrank mit Getränken und frischem Grillfleisch fehlt.

Holzschnitzer haben den Weiterweg mit allerlei Kunstwerken verziert. Baumstümpfe und Wurzeln am Wegesrand wurden in Burgen und Tiere verwandelt. Am Ortseingang von Kempten bezeichnet eine Tafel an der Wand einer Schmiede den Weg als Lehrweg Kemptnertobel.

Fünf Minuten später bewundern wir eine alte Holzsäge, die einmal mit Wasser angetrieben wurde. Keine viertel Stunde dauert es bis zum nächsten Schauobjekt. Ein Hobbyeisenbahner hat seinen Garten in eine Eisenbahnlandschaft verwandelt. Wir stehen, staunen und knipsen.

Wir folgen weiter dem Chämtnerbach im Norden von Kempten, vorbei an einem Teich mit kleiner Insel, auf der gerade eine grosse Birke Platz findet. Laut Wanderführer wäre jetzt ein kurzer Umweg notwendig, um bei der Bahnstation die Bahngleise überqueren zu können. Aber es gibt eine Alternative.

In Jahrtausenden hat sich der Mensch den aufrechten Gang angeeignet, und jetzt werden wir gezwungen gebückt zu gehen. Die Eisenbahnunterführung ist nur 170cm hoch und der aufrechte Gang würde den meisten Erwachsenen ziemlich weh tun. Bei Hochwasser ist die Unterführung gesperrt, bzw. den Tauchern vorbehalten.

Anderthalb Kilometer führt nun der Wanderweg und beliebte Spazierweg der Kemptner durch das Robenhuserriet, immer am Chämtnerbach entlang, bis zum Ufer des Pfäffiker See. Das Strandbad hat seine Pforten schon geöffnet, jedoch noch nicht zum Baden. Wir setzen uns ein paar Minuten ans Ufer und beobachten Blesshühner beim Revierkampf.

Das Strandbad am Seeufer ist ein Abstecher auf unserer Route. Deshalb laufen wir jetzt 500 den Weg zurück, den wir gekommen waren. Dann zweigt nach links ein breiter Fussweg durch das flache Ried Richtung Pfäffikon ab. Mit einem Uferabstand von wenigen Hundert Metern verläuft der bequeme Weg knapp zwei Kilometer bis zu einem restaurierten Römerkastell, das auf einer kleinen Anhöhe steht.

Ein paar akkurat wiederhergestellte Mauern lassen die Grösse des Bauwerkes nur erahnen, doch nichts Genaues weiss man nicht. Nach einer viertel Stunde erreichen wir Pfäffikon, wo wir noch ein paar Minuten am Seeufer sitzen und in der Nachmittagssonne die Boote einer Bootsvermietung beobachten. Von hier sind es noch etwa 500 Meter bis zu unserem Parkplatz am Bahnhof.

Bild 1: Teich unterhalb des Luppmentobel

Bild 2: Fabrikgebäude

Bild 3: Teich

Bild 4: Holzbrücke

Bild 5: Pfad auf Stauwehr

Bild 6: Holzbrücke

Bild 7: See im Luppmentobel

Bild 8: Luppmentobel

Bild 9: Absperrung im Luppmentobel

Bild 10: Bergsturz

Bild 11: Objekt am Industrielehrpfad

Bild 12: Trafostation der Getreidemühle

Bild 13: Pfad von Hittnau

Bild 14: Kirche von Oberhittnau

Bild 15: Pleitegeier in Wilen

Bild 16: Bergrestaurant Rosinli

Bild 17: verspäteter Osterhase

Bild 18: Ausblick von Rosinli

Bild 19: Stube bei Rosinli

Bild 20: Trafostation in Adetswil

Bild 21: Mittlere Tobelturm

Bild 22: Mittlere Tobelturm

Bild 23: Chämtnertobel

Bild 24: Chämtnertobel

Bild 25: Chämtnertobel

Bild 26: Brücke im Chämtnertobel

Bild 27: Feuerstelle

Bild 28: Brücke im Chämtnertobel

Bild 29: Chämtnertobel

Bild 30: Tobelturm

Bild 31: überm Wasserfall

Bild 32: Wasserfall (Grosser Giessen)

Bild 33: Wasserfall

Bild 34: Chämtnertobel

Bild 35: Wasserfall

Bild 36: Brücke übern Chämtnerbach

Bild 37: Luxusgrillstelle im Chämtnertobel

Bild 38: Holzschnitzerei

Bild 39: Holzschnitzerei

Bild 40: kleiner Wasserfall

Bild 41: Habichtskraut

Bild 42: alte Holzsäge

Bild 43: Modelleisenbahn

Bild 44: Teich in Kempten

Bild 45: Weg im Robenhuserriet

Bild 46: Weg im Robenhuserriet

Bild 47: Baumstumpf

Bild 48: am Pfäffikersee

Bild 49: Mündung Chämtnerbach in Pfäffikersee

Bild 50: Chämtnerbach

Bild 51: Ried am Pfäffikersee

Bild 52: Fussmarsch durchs Ried

Bild 53: Bach im Ried

Bild 54: Sumpfdotterblumen

Bild 55: Weg zum Römerkastell

Bild 56: Blick vom Römerkastell

Bild 57: Römerkastell

Bild 58: Nachmittagsstimmung am Pfäffikersee

Bild 59: Ruderboote auf dem Pfäffikersee

Bild 60: Ruderboote auf dem Pfäffikersee

Bild 61: alte Messinstrumente

Bild 62: Ruderboote auf dem Pfäffikersee

Bild 63: Ruderboote auf dem Pfäffikersee
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