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Eggberge - Hüenderegg (404)
Dienstag 11.03.2014

Anfahrt: Rielasingen - Schaffhausen - Jestetten - Bülach - Kloten - Nord-/Westumfahrung Zürich - Goldau - Axenstrasse - Flüelen   

Route: Eggberge - Sessellift - Hüenderegg - Fleschsee - Chalberweid - Gruonmatt - Nätschegg - Unter Hüttenboden - Chaltebrunne - Eggberge

Gehzeit: ca. 4:30 h
Eggberge - Sessellift  ... 1:15 h
Sessellift - Hüenderegg  ... 0:40 h
Hüenderegg - Fleschsee  ... 0:20 h
Fleschsee - Chalberweid  ... 0:15 h
Chalberweid - Gruonmatt  ... 0:20 h
Gruonmatt - Nätschegg  ... 0:10 h
Nätschegg - Unter Hüttenboden  ... 0:25 h
Unter Hüttenboden - Chaltebrunne  ... 0:15 h
Chaltebrunne - Eggberge  ... 0:50 h

Höhendifferenz: ca. 450m

Distanz: ca. 9km


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Wir sind die Einzigen, die auf die nächste Fahrt der Seilbahn warten. Erst nach ein paar Minuten gesellen sich zwei Skifahrerinnen dazu, und nach einer viertel Stunde fährt die Kabine mit vier Personen los, stoppt aber nach ein paar Metern, um eine weitere Frau aufzunehmen.

Mehr als tausend Höhenmeter transportiert und die Seilbahn für zwanzig Schweizerfranken hinauf und später hoffentlich wieder hinunter. Während der Bergfahrt beobachten wir verschiedene Ebenen im steilen, nahezu senkrechten Hang, auf denen sich Bauern ihr Domizil eingerichtet haben.

Auf der Hochebene von Eggberge erwartet uns eine Stille, die wir so nicht erwartet hatten. Ausser den fünf Fahrgästen der Seilbahn ist weit und breit keine Menschenseele zu sehen. Während wir die Schneeschuhe anschnallen, tragen die Skifahrerinnen ihre Bretter den Berg hoch.

Von der Bergstation laufen wir an der Bergkirche vorbei ein Stück den schneebedeckten Weg aufwärts. Am Wegesrand liegen ein Duzend Skier auf dem Boden, als würden deren Eigentümer gleich wieder kommen. Aber so werden wohl heutzutage nach einer Saison die Skier entsorgt.

Der Weg kreuzt eine breitgewalzte Piste, die kein Mensch benutzt. So können wir mit unseren Schneeschuhen auch niemanden stören, wenn wir am Rande der Piste Richtung Osten aufsteigen. Erst nach ein paar Minuten brausen drei Skifahrer an uns vorbei, es sind die Einzigen Skifahrer des ganzen Tages.

Bei einer Häusergruppe stossen wir nicht nur auf Wanderwegweiser, sondern erstmals auch auf lila Wegweiser für Schneeschuhläufer. Ab jetzt halten wir uns an die Farbe Lila, die für die Markierungen der Schneeschuh-Trails verwendet wird.

In einem Linksbogen laufen wir zur Bergstation des Schlepplifts hinauf und sehen dort nur eine einzige Person. Es ist das Personal zum Skilift, der mangels Skifahrer jetzt Zeit zum Zeitunglesen hat. Auf einem lila Schneeschuhwegweiser ist der nachträgliche aufgelebte Schriftzug "Hüenderegg" zu lesen.

Durch eine Waldschneisse auf dem breiten Berggrat folgen wir dem gespurten Schneeschuh-Trail in Richtung Norden. Über die Schneemenge kann man hier nicht klagen. Mit etwas Druck lässt sich der Skistock bis zum Griff im Schnee versenken.

Nach einer viertel Stunde kommt in der Ferne das Gipfelkreuz des Hüenderegg zum Vorschein. Das Gelände wird nun auch offener und die Bäume kleiner. Der Himmel ist mit Schleierwolken verhangen und trotzdem werfen wir einen leichten Schatten in den Schnee.

Die Hand voll Schneeschuhwanderer, die wir nach einer weiteren viertel Stunde auf dem kleinen Gipfelplateau des Hüenderegg antreffen, ist gerade im Begriff, den Platz für uns zu räumen. Ein nicht alltägliches Bild bieten die Nonnen in ihrer schwarzen Tracht mir Skistöcken.

Richtung Fleschsee und im Osten, auf der Hochebene Selez sind einige Gruppen von Schneeschuhwanderern unterwegs. Manche wagen sich auch ohne Schneeschuhe , lediglich mit normalen Wanderschuhen in die Winterlandschaft. Das kann unter Umständen etwas mühsam werden.

Wir bewundern die herrliche Rundumsicht und entdecken Dank einer Panoramatafel auch den Uri Rotstock. Im Nordwesten beeindruckt besonders die Nebelschicht über dem VierwaldstätterSee, zwischen Niederbauen auf der linken, der Rigi im Hintergrund und dem Rophaien auf der rechten Seite. Weniger spektakulär sieht von hier aus unser Jubiläumsgipfel, der Hagelstock aus, den wir bei der 300. Wanderung vom Riemenstaldner Tal aus erwandert hatten.

Mit der Kamera in den Schlaufen der Skistöcke gestalten wir unser obligatorisches Gruppenfoto und verlassen dann, nicht zuletzt wegen des frischen Lüftchens das Hüenderegg in Richtung Norden. In der Spur auf den schmalen Grat laufen wir fünfhundert Meter bis zum Flesch-Kiosk, der am Vortag geöffnet hatte.

Den Fleschsee, unterhalb der Passhöhe kann man nur erahnen, wenn man ihn vom Sommer her kennt, oder auf der Karte gesehen hat. Der Winter hat ihn noch voll im Griff. Wie folgen weiter den Spuren im Schnee in Richtung Norden und stossen nach einem halben Kilometer an eine Wanderweg-Kreuzung bei der Chalberweid.

Neben den Wanderwegweisern sind hier auch ausführliche Wegweiser für die winterlichen Schneeschuh-Wanderer aufgestellt. Etwas westlich davon ist im Hang eine Infotafel zu Wildruhezonen und ein Verbotsschild für Tourenskigeher aufgestellt. Wir berühren die verschneiten Hänge nicht und halten uns an die Spuren, die westwärts Richtung Gruonmatt hinab führen.

Eine viertel Stunde folgen wir der nicht mehr frischen Spur den mit einzelnen Baumgruppen übersäten Hang hinab und passieren Wohnhaus und Stall von Grounmatt. Der Baumbewuchs wird dann etwas dichter und das Gelände flacher. Ohne die Spur im Schnee würden wir uns verlaufen. So hoffen wir, dass unser Spurenleger ein ortskundiger Mensch war.

Nach zehn Minuten stossen wir bei Nätschegg an eine Weggabelung, was wir lediglich dem Wanderwegweiser entnehmen können. Nach rechts zweigt der Wanderweg, der sich unter der Schneedecke verbirgt, zum Unter Hüttenboden ab. Die Gehzeit ist auf dem Wanderwegweiser mit 20 Minuten angegeben.

Im freien Gelände laufen wir nun der alten Schneeschuhspur nach, in Richtung Norden. Vor Augen haben wir jetzt immer den markanten Rophaien, mit seinem dicken Gipfelkreuz, das hell in der Nachmittagssonne leuchtet. Nach etwa einem halben Kilometer auf eine Höhenlinie sehen wir im Westen tief unten ein paar Hütten, die wir laut Karte als Unter Hüttenboden einschätzen.

Ab Unter Hüttenboden soll der Wanderweg laut Wanderkarte wieder nach Süden verlaufen, auf Eggberge zu. Deshalb laufen wir jetzt den unberührten Schneehang zu den Hütten hinunter und finden dort tatsächlich einen Wanderwegweiser mit der Aufschrift Eggbergen. Eine kaum sichtbare Skispur verläuft Richtung Süden auf den Waldrand zu.

Selbst im Wald liegt noch so viel Schnee, dass wir ohne die Skispur keine Chance hätten, zwischen den Bäumen den richtigen Weg zu finden. Wir durch ein Labyrinth schlängelt sich die Skispur zwischen Felsen und Bäumen hindurch. In einem Tobel ist ein schmaler, hoch verschneiter Steg zu überqueren. Teilweise ist die Spur am recht steilen Waldhang bedrohlich schmal.

Erst nach einer halben Stunde kommen wir aus dem Labyrinth in freieres Gelände, wo wir noch einmal zwanzig Minuten in Richtung Südwesten entlang des Hanges auf Eggberge zu laufen. Ab den Häusern von Eggberge haben wir endlich wieder ebenen Boden unter den Füssen. In wenigen Minuten laufen wir bis zum Restaurant Seeblick und schnallen dort unsere Schneeschuhe ab.

An der Mauer beim Restaurant sind schon einige Schneeschuhpaare akkurat aufgestellt. Das deutet darauf hin, dass das Restaurant geöffnet hat. Auf der Terrasse geniessen wir bei einem kühlen Bier noch die wärmende Nachmittagssonne und den herrlichen Ausblick, bevor wir mit der benachbarten Seilbahn wieder ins Tal hinunter fahren.
siehe auch

Bilder von Jürgen Duffner:    http://www.natur-um-triberg.de
   
benachbarte Wanderungen:    Eggberge (347)   01.11.2011 (Di)
     Hagelstock (300)   22.09.2010 (Mi)

Bild 1: Blick auf die Seilbahnstation

Bild 2: Berghütte unter der Seilbahn

Bild 3: Mittler Planzeren

Bild 4: Mittler Planzeren

Bild 5: Urner See und Rigi

Bild 6: Oberbauen und Niederbauen

Bild 7: Ober Planzeren

Bild 8: Monoski

Bild 9: Restaurant Seeblick und Gitschen

Bild 10: Niederbauen und Rigi

Bild 11: Rophaien, Äbneter Stöckli, Diepen

Bild 12: Blick Richtung Rigi

Bild 13: Eggbergen

Bild 14: Oberbauen und Niederbauen

Bild 15: Eggbergen

Bild 16: Titlis (Bildmitte)

Bild 17: Niederbauen und Rophaien

Bild 18: Gipfelkreuz Hüenderegg

Bild 19: Hüenderegg und Brunnistock

Bild 20: Oberbauen und Niederbauen

Bild 21: Hüenderegg

Bild 22: Niederbauen und Rophaien

Bild 23: Oberbauen und Niederbauen

Bild 24: Niederbauen und Rophaien

Bild 25: verschneite Gebäude

Bild 26: Rastplatz

Bild 27: Kochtopf

Bild 28: Gratweg zum Fleschsee

Bild 29: Flesch-Kiosk

Bild 30: Wegweiser für Schneeschuhwanderer

Bild 31: Brunnistock und Uri Rotstock

Bild 32: Flesch-Kiosk

Bild 33: Blick Richtung Hüenderegg

Bild 34: Fleschsee

Bild 35: Schneespur zur Chalberweid

Bild 36: Chalberweid

Bild 37: Hagelstöckli

Bild 38: Pass bei Chalberweid

Bild 39: Hütte bei Chalberweid

Bild 40: Hütte bei Chalberweid

Bild 41: Gruonwald

Bild 42: Brunnistock und Uri Rotstock

Bild 43: Spuren im Schnee

Bild 44: Gruonmatt

Bild 45: Gruonmatt

Bild 46: Blick Richtung Rophaien

Bild 47: Unter Hüttenboden

Bild 48: Unter Hüttenboden

Bild 49: Blick Richtung Rophaien

Bild 50: Herkunft der Steine

Bild 51: grosser Fels

Bild 52: Steg übern Gruonbach

Bild 53: Niederbauen

Bild 54: Schneespur

Bild 55: Schneespur

Bild 56: Schattigen Bergen

Bild 57: Schneespur und Hütte

Bild 58: Hütte bei Eggberge

Bild 59: Klubhaus in Eggberge

Bild 60: Klubhaus in Eggberge

Bild 61: Schneeschuhe

Bild 62: Blick Richtung Süden

Bild 63: Bergstation Seilbahn

Bild 64: Blick aus der Seilbahn

Bild 65: Blick aus der Seilbahn
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