Mi. 25.05.2011, Flügenspitz | Do. 02.06.2011, Hagleren |
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Der Wanderwegweiser am Parkplatz des Gasthauses zeigt nach Robutzli eine Gehzeit von drei Stunden an. Wir folgen dem Asphalträsschen, das zunächst einen Linksbogen, dann einen Rechtsbogen macht. Im Rechtsbogen biegen wir links ab und passieren nach 15 Minuten die Talstation einer Materialseilbahn. Eine dreiviertel Stunde steigen wir im schattigen Wald einen schmalen Pfad hinauf, mal über künstlich angelegte Stufen, mal an der senkrechten Felswand entlang. Dann taucht auf einer Ebene ein kleines Holzhäuschen auf. Rund um das Häuschen weiden einige Schafe, die sich wohl an Wanderer gewöhnt haben. Sie lassen sich sogar streicheln. Grosse Felsbrocken liegen auf der Wiese um das Häuschen verstreut, für jeden von uns ein trockener Sitzplatz. Wir machen eine kleine Trinkpause, beobachten das Treiben der Schafe und werden dabei von der Bewohnerin des Häuschens beobachtet. Weiter geht es durch eine felsige Berglandschaft und mehr und mehr kommt das Karstgestein zum Vorschein. Auf einen Fels sind mit roter Farbe die Richtungen Glattalp und Bisistal aufgepinselt. Je weiter wir aufsteigen, um so mehr lichtet sich der Baumbestand. Nach einer dreiviertel Stunde sind wir über der Baumgrenze. In schattigen Lagen können sich noch letzte Schneereste halten. Durch ein felsiges Hochtal laufen wir weiter südwärts, auf Robützli zu und stossen an einen kleinen Tümpel, umgeben von einem Meer von Sumpfdotterblumen. Während die Einen ihren Flüssigkeitshaushalt in Ordnung bringen, füllen die Anderen die Speicherkarte ihrer Kamera. Eine viertel Stunde später treffen wir bei den Hütten von Robutzli die ersten Wanderer. Die Hütten liegen inmitten einer grünen Hochebene und da es gerade 12 Uhr ist, machen wir hier eine längere Rast. Nicht jeder nutzt die Rast zum Rasten, denn unweit winkt auf einem Hügel ein kleines Gipfelkreuz. Auf direktem Weg unbezwingbar, lässt sich der Hügel von der Rückseite fast problemlos erklimmen. Jedoch muss man auf die Löcher unter den Heidelbeersträuchern achten. Von oben haben wir einen herrlichen Tiefblick auf unsere rastenden Wanderkameraden. Im Nordwesten ragt die rötliche Spitze des Grossen Mythen über den anderen Bergen heraus. Weiter geht es über die kargen Karrenfelder des Hochlandes, durch den Inneren Streipfen in Richtung Süden. Nach einer guten halben Stunde erreichen wir die Charetalp. Diese Alp erstreckt sich über mehrere Kilometer. Ein grüner Teppich zieht sich über das ebene und feuchte Gelände, während im Hintergrund unter den steilen Felswänden des Höch Turm noch Schnee liegt. Wir schauen um die Ecke, um zu sehen, ob vielleicht beim Charethüttli eine Schweizer Flagge weht. Doch die Hütte scheint noch nicht vom Winterschlaf erwacht zu sein. Ein Wanderwegweiser zeigt verschiedene Ziele an, nur nicht unser Wunschziel. Doch in der geplanten Richtung liegen rotweiss bemalte Steine auf dem Boden. Wir folgen den markierten Steinen und laufen so auf dem Riedbödeli nach Westen. Gerade mal 50 Höhenmeter steigt das Gelände auf gut 2km Distanz an. Dann haben wir bei einer Hütte einen grandiosen Tiefblick bis Schwarzenbach. Mit blossem Auge sind unsere Autos beim Gasthaus Schwarzenbach zu erkennen. Auf einem Absatz, etwa 50 Höhenmeter unter uns, liegen die Hütten von Mälchberg wie auf einer Aussichtsterrasse. Von entgegenkommenden Wanderern hatten wir erfahren, dass der Abstieg von Mälchberg blau markiert ist. Der steile Abstieg lässt keinen Fehltritt zu. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind hier erforderlich. Alternativ kann der Abstieg weiträumig über die Glattalp umgangen werden. Die ersten paar Meter des Abstieges sind noch nicht so furchteinflössend. Wir zweifeln die Berechtigung der blauen Markierung zunächst an. Doch dann kommen doch ein paar kurze Passagen, wo Handanlegen und Porutschen angesagt ist. Auf dem trockenen Fels hat der Schuh guten halt. Später wird es im steilen Schotter etwas rutschiger, dafür wird der Hang etwas flacher. So turnen wir den steilen Westhang von Mälchberg bis Feldmoos in einer knappen Stunde hinunter, inklusive mehrerer Wartepausen. Auf der Wanderkarte ist der Pfad rot markiert und auch auf manchen Steinen ist eine alte, verblasste Rotmarkierung zu erkennen. Unterwegs erfahren wir, dass nach einem tödlichen Absturz die Bewertung des Pfades angepasst wurde. Ab Feldmoos geht es auf einem Schotterweg weiter in Richtung Schwarzenbach. Allerdings kommen wir nicht weit, denn vor unserer Nase wird gerade ein Wegweiser mit der Aufschrift "Bäsä-Beiz" (Besenwirtschaft) aufgestellt. Zum Bauernhaus auf Schmallaui machen wir einen kleinen Abstecher von wenigen 100 Metern. Auf der kleinen Terrasse mit Blick ins Bisistal und zum Druesberg geniessen wir das Bier für nur 3 Schweizerfranken. Schliesslich laufen wir in einer Stunde das kurvige Asphaltsträsschen bis hinunter nach Schwarzenbach und bringen dabei die letzten 400 Höhenmeter hinter uns. | ||||||||||||||||
Bild 1: Mythen (Anfahrt) | ||||||||||||||||
Bild 2: Gasthaus Schwarzenbach | ||||||||||||||||
Bild 3: Bisistal | ||||||||||||||||
Bild 4: Kirche von Bisistal | ||||||||||||||||
Bild 5: Wasserbergfirst | ||||||||||||||||
Bild 6: Pfad nach Geitenberg | ||||||||||||||||
Bild 7: Berghütte | ||||||||||||||||
Bild 8: Berghütte | ||||||||||||||||
Bild 9: Bergpfad | ||||||||||||||||
Bild 10: Wegweiser | ||||||||||||||||
Bild 11: Wasserbergfirst | ||||||||||||||||
Bild 12: Wasserbergfirst | ||||||||||||||||
Bild 13: Pfad bei Robutzli | ||||||||||||||||
Bild 14: Felslandschaft | ||||||||||||||||
Bild 15: Karstgestein | ||||||||||||||||
Bild 16: Pfad bei Robutzli | ||||||||||||||||
Bild 17: Tümpel und Sumpfdotterblumen | ||||||||||||||||
Bild 18: Karstgestein | ||||||||||||||||
Bild 19: Grosser Mythen | ||||||||||||||||
Bild 20: Alp Robutzli | ||||||||||||||||
Bild 21: Alp Robutzli und Mythen | ||||||||||||||||
Bild 22: Gipfel bei Alp Robutzli | ||||||||||||||||
Bild 23: Charetalphüttli und Höch Turm | ||||||||||||||||
Bild 24: Alpenblumen | ||||||||||||||||
Bild 25: Charetalp und Höch Turm | ||||||||||||||||
Bild 26: Charetalp und Höch Turm | ||||||||||||||||
Bild 27: Charetalp | ||||||||||||||||
Bild 28: Charetalp und Höch Turm | ||||||||||||||||
Bild 29: Aurikel | ||||||||||||||||
Bild 30: Charetalp | ||||||||||||||||
Bild 31: Charetalp | ||||||||||||||||
Bild 32: Charetalp mit Pfannenstock und Grisset | ||||||||||||||||
Bild 33: Wasserbergfirst, Rigi und Mythen | ||||||||||||||||
Bild 34: Wasserbergfirst und Bisistal | ||||||||||||||||
Bild 35: Schwarzenbach | ||||||||||||||||
Bild 36: Mälchberg und Wasserbergfirst | ||||||||||||||||
Bild 37: Enzian | ||||||||||||||||
Bild 38: Schachener Windgällen und Waldisee | ||||||||||||||||
Bild 39: Bisistal | ||||||||||||||||
Bild 40: blauer Abstieg von Mälchberg | ||||||||||||||||
Bild 41: blauer Abstieg von Mälchberg | ||||||||||||||||
Bild 42: Schachener Windgällen und Waldisee | ||||||||||||||||
Bild 43: Bisistal | ||||||||||||||||
Bild 44: Hängst | ||||||||||||||||
Bild 45: blauer Abstieg | ||||||||||||||||
Bild 46: Druesberg | ||||||||||||||||
Bild 47: Hütte über Feldmoos | ||||||||||||||||
Bild 48: Mären | ||||||||||||||||
Bild 49: Bäsä-Beiz Schmallaui | ||||||||||||||||
Bild 50: Abendgebet für Säufer | ||||||||||||||||
Bild 51: Gesteinsschichten | ||||||||||||||||
Bild 52: Bisistal | ||||||||||||||||
Bild 53: Blumenwiese und Hängst | ||||||||||||||||
Bild 54: Hängst | ||||||||||||||||
Bild 55: Hängst | ||||||||||||||||
Bild 56: Wasserfall | ||||||||||||||||
Bild 57: Schwarzenbach und Bisistal | ||||||||||||||||
Bild 58: Wasserfall | ||||||||||||||||
Bild 59: Gasthaus Schwarzenbach | ||||||||||||||||
Bild 60: Mythen (Rückfahrt) |
Mi. 25.05.2011, Flügenspitz | Do. 02.06.2011, Hagleren |