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Oberblegisee (144)
Mittwoch 23.08.2006

Anfahrt: Rielasingen - Konstanz - Wil - Wattwil - Ricken - Glarus - Schwanden - Linthal   

Route: Braunwald (1256m) - Rubschen - Mittler Stafel - Oberblegisee (1422m) - Guppensee - Oberstafel (1675m) - Mittler Guppen - Schwändi - Schwanden (521m)

Gehzeit: ca. 6:30 h
Braunwald - Rubschen ... 0:40 h
Rubschen - Mittel Stafel ... 1:00 h
Mittel Stafel - Oberblegisee ... 0:40 h
Oberblegisee - Guppensee ... 1:20 h
Guppensee - Oberstafel ... 0:30 h
Oberstafel - Mittler Gupppen ... 0:50 h
Mittler Guppen - Schwändi ... 1:00 h
Schwändi -Schwanden ... 0:30 h

Höhendifferenz: ca. 600m

Distanz: ca. 15km


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Am Bahnhof in Schwanden stellen wir das Fahrzeug auf dem Parkplatz ab. Nach dem Kauf des Tickets für 11,80 SFR (Schwanden - Braunwald) warten wir am Bahnsteig knapp 3 Minuten auf den Regio, der uns in weniger als 30 Minuten nach Linthal bringt. Zur Standseilbahn ist höchstens eine Minute zu laufen. Wir sind froh, dass wir schon ein Ticket haben, denn an der Kasse stehen Menschentrauben. Leider passt das Bahnticket nicht in den Leseschlitz des Barcodelesers für die Standseilbahn. Also zu früh gefreut, aber beim Vorzeigen des Bahntickets an der Kasse schiebt die Frau sofort ein Seilbahnticket durch. So ist die Menschentraube schnell an der Kasse vorbei geschleusst und die Bergbahn abgefüllt. Die vollbesetzte Bahn bringt uns fast 600 Höhenmeter hinauf nach Braunwald. Hier herrscht emsiges Treiben. Im eigentlich autofreien Bergdorf ist es alles andere als ruhig. Gepäck wird mit kleinen Motorfahrzeugen transportiert, ein Bauer tuckert mit seinem Traktor des Weges, ein Stück des Dorfweges wird neu geteert, die Post wird mit einem Quad (Motorrad auf 4 Rädern) befördert und auch die Ärztin sausst mit einem Quad zum Einsatz. Wir laufen ein steiles Asphaltsträsschen durch den Ort in Richtung Norden, vorbei an der Baustelle, wo das Strässchen einen neuen Belag bekommt. Nach einer Weile geht das Asphaltsträsschen in einen Schotterweg über. Und nach 40 Minuten stehen wir 200 Höhenmeter über Braunwald am Ortsrand bei Rubschen und blicken auf den Ort zurück, mit dem schneebedeckten Tödi im Hintergrund. Jetzt zweigt ein Wanderweg in Richtung Norden ab. Er führt auf einer Höhenlinie zunächst über Wiesen, später durch bewaldetes Gebiet. Nach einem Bogen in Richtung Westen blicken wir in ein Tal zum Bächibach hinunter. Der Pfad fäll nun ab und quert Nahe der Alm Mittler Stafel den Bächibach. Bei der Alm schauen wir kurz der Schweinefütterung zu. Nach einem kurzen Anstieg heisst uns das Bächistübli mit seiner schönen Sonnenterrasse willkommen. Wir aber verzichten auf die Einladung, denn der Oberblegisee ruft. Auf der Anhöhe gibt es jede Menge Pflanzen und Tiere zu fotografieren. Es ist nicht geklärt, ob der fotografierte Esel lacht oder gähnt. Dann taucht er endlich auf, der Oberblegisee. An zwei Seiten ist der See von steilen Felswänden eingekesselt, deren Oberkanten von Wolken verhüllt sind. Ab und zu schaut eine Felsspitze durch ein Wolkenloch. Wir gönnen uns die längst fällige Vesperpause und setzen uns auf eine Anhöhe am Rande des Sees. Grosse Feldbrocken am Ufer verlocken zu einem Gang durch das Steinlabyrinth. Nach der Pause steigen wir gute 200 Höhenmeter in Richtung Nordwesten über freies Weidegelände auf. Eine Kuhherde, die sich mitten auf dem Wanderweg tummelt, zeigt sich wenig beeindruckt von uns Wanderern. Sie würden nicht einmal aufstehen, wenn wir über sie hinweg steigen würden, also laufen wir um sie herum. Wie uns ein halbes Duzend Kühe mit zunehmender Geschwindigkeit ansteuert, werden wir doch etwas unruhig und beschleunigen unser Tempo. Sie begreifen offensichtlich, dass von uns nichts zu holen ist und lassen von uns ab. An den Hängen füllen ein paar Beerensammler ihre Eimer mit Heidelbeeren. Mit dem Rucksack auf dem Buckel macht das Bücken nach den Beeren nicht so viel Laune. Am Leuggelstock, unterhalb der Aussichtskanzel Ijenstock verdecken ein paar Kühe durch ihr unplaziertes Herumlungern eine Wegmarkierung, so dass wir zunächst vom rechten Weg abkommen. Der Wanderweg macht hier auch einen Bogen in eine Richtung, die nicht unsere ist. Zurück auf dem rechten Weg gelangen wir zu einem Sattel, über den wir zum Seeboden hinunter blicken können. Dort unten soll der Guppensee sein, der aber momentan mangels Wasser eher Guppenpfütze heissen müsste. Über den steilen und schattigen Nordhang steigen wir zum über 150 Höhenmeter tieferen Seeboden ab und noch mal etwa 100 Höhenmeter hinauf zur Alpe Oberstafel. Dort blicken wir am Sattel in einen tiefen Abgrund, in dem der schmale Pfad verschwindet. In vielen Serpentinen geht es über Steine und Kuhmist 400 Höhenmeter den steilen Pfad hinunter zur unbewohnten Alpe Mittler Guppen. Bei einer kleinen Trinkpause blicken wir auf den zum Greifen nahen Ort Schwändi. Noch einmal Serpentinen durch Wald und Wiesen und dann ein gerades Stück durch eine lange Waldlichtung bringen uns an den Ortsrand von Schwändi. Im ruhigen Bergdorf genehmigen wir uns auf der Gartenterrasse eines kleinen Hotels einen kurzen Drink, bevor wir schliesslich die letzten 100 Höhenmeter hinunter zum Bahnhof von Schwanden in Angriff nehmen.

Bild 1: Vorder Glärnisch (2327m)

Bild 2: Linthal an der Linth

Bild 3: Ortstock (2720m)

Bild 4: Ortstock in Wolken

Bild 5: Schäfchenwolken überm Ortstock

Bild 6: Eberesche

Bild 7: Holzweg

Bild 8: Bächital

Bild 9: Eberesche

Bild 10: Bächibach

Bild 11: Schweinegeflüster

Bild 12: Mittler Stafel (1383m)

Bild 13: Terrasse Bächistübli

Bild 14: lachender Esel

Bild 15: Wolken überm Kärpf (2794

Bild 16: Schmetterling Alpenapollo

Bild 17: Oberblegisee (1422m)

Bild 18: Baum auf Felswürfel

Bild 19: Eisenhut und Vogelbeere

Bild 20: Spiegelung im Oberblegisee

Bild 21: Felslabyrinth

Bild 22: Spiegelung im Oberblegisee

Bild 23: Fels am Oberblegisee

Bild 24: Wolken überm Oberblegisee

Bild 25: First (1997m) überm Oberblegisee

Bild 26: Kuhherde auf dem Wanderweg

Bild 27: Silberdistel

Bild 28: Oberblegisee mit First

Bild 29: Eisenhut

Bild 30: Mittler Guppen (1233m)

Bild 31: Vogelbeeren unterm Glärnisch

Bild 32: Vorder Glärnisch
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