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Nüenchamm (145)
Freitag 01.09.2006
Anfahrt: Rielasingen - Konstanz - Wil - Wattwil - Ricken - Schänis - Mühlehorn - Filzbach (706m)
Route: Habergschwänd (1282m) - Chalthüttli - Nüenchamm (1904m) - Ober Nüen - Bodenchöpf - Mullernberg - Matt - Unterer Nüen - Niderschlacht - Filzbach (706m)
Gehzeit: ca. 6:00 h
Habergschwänd - Chalthüttli | ... 0:20 h |
Chalthüttli - Nüenchamm | ... 1:40 h |
Nüenchamm - Ober Nüen | ... 1:00 h |
Ober Nüen - Bodenchöpf | ... 0:30 h |
Bodenchöpf - Mullernberg | ... 0:20 h |
Mullernberg - Matt | ... 0:10 h |
Matt - Unterer Nüen | ... 0:30 h |
Unterer Nüen - Filzbach | ... 1:30 h |
Höhendifferenz: ca. 700m
Distanz: ca. 13km
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Bei strahlend blauem Himmel haben die Gipfel rundum ab weniger als 2000 Meter eine weisse Kappe. Mit dem Sessellift lassen wir uns von Filzbach knappe 600 Höhenmeter nach Habergschwänd hinauf befördern. Der Sessellift überquert die 4 km lange Trottinettabfahrt und die längste Sommerrodelbahn der Schweiz mit einer Länge von 1,3 km. Die Anlagen sind zu dieser frühen Tageszeit noch nicht in Betrieb. Bei der Bergstation des Sessellifts zeigt ein Wegweiser eine Gehzeit von eindreiviertel Stunden zum Nüenchamm an. Es sind die einzigen Zeitangaben, die wir am heutigen Wandertag auf einem Wegweiser zu sehen bekommen. Nach ein paar Minuten zweigt ein Wiesenpfad vom breiten Schotterweg ab. 20 Minuten nach dem Abmarsch von der Bergstation Habergschwänd stehen wir vor dem Chalthüttli, wo ein Wegweiser zwei verschiedene Richtungen zum Nüenchamm anbietet. Wir entscheiden uns für den Weg in Richtung Süden, während alle anderen Wanderer den Weg in Richtung Westen nehmen. Bei dem Gegenlicht der noch tief stehenden Sonne sind die rotweissen Wegmarkierungen nicht immer gut zu erkennen. So müssen wir ab und zu stehen bleiben und unsere Blicke schweifen lassen. Von den Niederschlägen der vergangenen Tage sind die Wiesen wie ein Schwamm mit Wasser gesättigt. Wenige Passagen sind durch Holzstücke präpariert, die aber bei dieser Nässe gefährlich rutschig sind. Kühe haben dem Hang sehr zugesetzt. Wir balancieren zwischen Kuhfladen und Wasserlöchern den Nord- und später Westhang hinauf. An schattigen Stellen bedecken Schneereste die Wiese. Wenige Meter vom Gipfel entfernt sorgt ein Wegweiser für ein Staunen. Der Text auf dem Wegweiser lautet "zum Gipfel und zurück". Die Höhenangabe übertrifft die Angaben in allen Wanderkarten um 80 Meter. Stehen wir etwa 80 Meter über dem Gipfel? Nein, wir haben zwar rutschigen, aber festen Boden unter den Füssen. Die dünne Schneedecke war vor einem Tag bestimmt noch geschlossen. Auf dem Gipfelplateau ist eine Weidefläche durch einen Zaun abgesteckt. Rundum zählen wir 6 Seen: Walensee, Päffiger See, Greifensee, Zürichsee, Obersee und Klöntaler See. Zahlreiche Gipfel können wir identifizieren, so die Churfirsten, das Säntismassiv, Gulmen, Mattstock, Speer, Federispitz, Rautispitze, Glärnisch, Tödi, Fronalpstock, Mürtschenstock und viele andere. Nach einer Stunde haben wir uns immer noch nicht satt gesehen, brechen die Pause aber trotzdem ab. Der Abstieg ist um einiges mühsamer als der Aufstieg. Viele Schlammlöcher müssen über die steile Wiese umgangen werden. Erst ein paar Hundert Höhenmeter tiefer wird der Boden etwas trockener. Über Ober Nüen geht es überwiegend durch bewaldetes Gebiet zur Siedlung Mullernberg hinunter. Am Rande der Hochebene werden steile Wiesenhänge wie zu früheren Zeiten bewirtschaftet. Eine Bäuerin ist damit beschäftigt, das Heu am steilen Hang zusammen zu rechen. Für uns ist es nur schwer nachvollziehbar, wie die Wiesen an diesem steilen Hang gemäht wurden. Ein Teil unseres Weges wird auch als "Ziger High-Way" bezeichnet. Im Internet ist nachzulesen, dass dieser Weg mit Kinderwagen gegangen werden kann. Die Schweizer müssen besondere Kinderwagen haben. In Mullernberg zweigen wir nach Norden ab. Kurz darauf wird der Weg noch mal richtig abenteuerlich. Mehrere Holzstege leiten den Weg an senkrechten Felswänden entlang. Bei einem Holzsteg sind einige Bretter schon durchgebrochen. So überraschend wie der spannende Weg durch den steilen Wald begann, so überraschend endet er auf einer grünen Wiese wieder. Vor uns taucht die Alm Unterer Nüen auf. Hier geniessen die Kühe die unverbaubare Aussicht auf den Linthkanal. Auch auf dem Landwirtschaftsweg kommt uns eine dicke Kuh entgegen gelaufen. Das verblüfft uns so, dass wir die Abzweigung vom Landwirtschaftsweg verpassen. Die Richtung kommt uns etwas komisch vor und Asphalt war eigentlich auch nicht vorgesehen. Das Kartenstudium zeigt uns, dass wir tatsächlich den Weg über Mittlist Nüen verpasst haben. Spontan beschliessen wir, weiter abwärts zur Talstation der Seilbahn nach Filzbach zu gehen. Etwa 3 Kilometer laufen wir das leicht abfallende Asphaltsträsschen Richtung Norden und dann Richtung Osten hinunter, bis wir schliesslich am Filzbach angelangen. Dort zweigt ein Pfad vom Strässchen ab und führt uns die letzten Hundert Höhenmeter steil hinunter, am Filzbach entlang, direkt zum Parkplatz an der Talstation der Sesselbahn.
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Bild 1: Mattstock (1936m), Filzbach (706m)
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Bild 2: Mattstock und Sessellift überm Walensee
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Bild 3: Mattstock und Speer
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Bild 4: Enzian
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Bild 5: Wegbefestigung
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Bild 6: Federispitz, Speer, Mattstock
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Bild 7: Ober Nüen
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Bild 8: verblühter Nelkenwurz
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Bild 9: Speer, Mattstock, Amden, Filzbach
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Bild 10: Mürtschenstock (2390m)
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Bild 11: Glärnisch, Klöntaler See, Wiggis und Rautispitz
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Bild 12: Fronalpstock und Glärnisch
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Bild 13: Mürtschenfruggel (1840m)
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Bild 14: Churfirsten überm Walensee
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Bild 15: Linthkanal
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Bild 16: Eberesche
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Bild 17: Blick Richtung Säntis
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Bild 18: Ober Nüen (1537m)
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Bild 19: Silberdistel
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Bild 20: Glärnisch (2914m)
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Bild 21: Fronalpstock (2124m) über Mullernberg
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Bild 22: Mullernberg (1193m)
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Bild 23: ungleiches Paar
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Bild 24: Steg zwischen Mullernberg und Unterer Nüen
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Bild 25: Kuh mit Aussicht
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Bild 26: Gegenverkehr
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Bild 27: Linthkanal
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Bild 28: Niederurnen
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Bild 29: Glockenblume
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Bild 30: Nüenchamm (1904m)
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