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Neutoggenburg (243)
Mittwoch 13.05.2009

Anfahrt: Rielasingen - Konstanz - Wil - Lichtensteig   

Route: Lichtensteig - Vorderhalden - Graben - Neutoggenburg - Schwanden - Hänen - Oberwil - Wigetshof - Ruine Rüdberg - Laufen - Ötschwil - Drahtsteg - Bütschwil - Schwendi - Dietfurt - Rizentaa - Äuli - Gurtberg - Lichtensteig

Gehzeit: ca. 6:30 h
Lichtensteig - Vorderhalden  ... 0:20 h
Vorderhalden - Graben  ... 0:20 h
Graben - Neutoggenburg  ... 0:30 h
Neutoggenburg - Schwanden  ... 0:30 h
Schwanden - Hänen  ... 0:15 h
Hänen - Oberwil  ... 0:15 h
Oberwil - Wigetshof  ... 0:25 h
Wigetshof - Ruine Rüdberg  ... 0:15 h
Ruine Rüdberg - Laufen  ... 0:25 h
Laufen - Ötschwil  ... 0:10 h
Ötschwil - Drahtsteg  ... 0:10 h
Drahtsteg - Bütschwil  ... 0:10 h
Bütschwil - Schwendi  ... 0:20 h
Schwendi - Dietfurt  ... 0:15 h
Dietfurt - Rizentaa  ... 0:15 h
Rizentaa - Äuli  ... 0:25 h
Äuli - Gurtberg  ... 0:35 h
Gurtberg - Lichtensteig  ... 0:55 h

Höhendifferenz: ca. 750m

Distanz: ca. 19km


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Bei der Wanderung auf den Köbelisberg auf den Nachbarhügel aufmerksam geworden, ist unser heutiges Wanderziel, bzw. der höchste Punkt der heutigen Wanderung die Ruine Neutoggenburg. Im Zentrum des malerischen Städtchens Lichtensteig schmeissen wir satte 8,00 Schweizerfranken in den Parkautomaten auf dem Deck des Parkhauses Wolfhalden und glauben, dafür straffrei 8 Stunden parken zu dürfen.

Die ersten 300 Meter laufen wir entlang der Strasse, die von Lichtensteig nach Brunnadern führt. Dann lockt uns ein Wanderwegweiser nach rechts von der Strasse weg, um sie kurz danach wieder zu überqueren. Auf eine Distanz von ungefähr 500 Metern steigt nun ein Schotterweg gute 100 Höhenmeter nach Vorderhalden an. Dort zweigt ein etwas steilerer Wiesenpfad leicht nach links ab.

Nach wenigen Minuten taucht der Wiesenpfad in ein Waldstück ein, das wir nach kurzer Zeit über eine Treppe wieder verlassen. Durch löwenzahnüberflutete, gelbleuchtende Wiesen laufen wir nun auf Graben zu, wo gerade eine junge Familie im Garten eines alten Bauernhauses am Frühstückstisch sitzt. Wir geniessen den Blick auf die sanften Hügel der Toggenburger Voralpen. Die Häuser von Lichtensteig könnten jetzt von Märklin sein.

In der Ferne leuchtet der Kirchturm von St. Iddaburg und daneben sehen wir den steilen Abbruch des höchsten Berges des Kantons Thurgau, dem Grat. Ein schmaler und steiler Bergpfad führt jetzt in 20 Minuten zur Ruine Neutoggenburg hinauf. Auf dem höchsten Punkt unserer Wanderung erlauben wir uns eine längere Vesperpause und lassen es uns bei einem Geburtstagssekt gut gehen.

Trotz Dunst ist die Rundumsicht eine wahrer Genuss. Säntis und Speer sind ganz eindeutig zu identifizieren. Aber auch Vorder Glärnisch und Rautispitz sind im Dunst noch zu erkennen. Ganz in der Nähe sehen wir zum Köbelisberg, den wir vor Kurzem besucht haben. Erst wie die Sektflasche leer ist, setzen wir unsere Wanderung fort.

Nordwärts fällt ein steiler Waldpfad geradlinig ab, bis er in eine sonnige Weide mündet. Dort erwarten uns neugierige Kühe, mal mit, mal ohne, mal mit nur einem Horn. Entlang der Weidezäune laufen wir nach Schwanden, wo wir ungewollt eine Horde junger Ferkel aufscheuchen. Irgendwo muss es hier Indianer geben, denn am Rande von Schwanden steht ein grosser Marterpfahl. Google meldet zu "Schwanden" und "Marterpfahl" 80 Fundstellen. Das liegt aber daran, dass am Marterpfahl die Kräfte schwanden.

Der Weg könnte jetzt Richtung Westen fortgesetzt werden, doch sowohl Wanderwegweiser vor Ort, als auch Wanderkarte empfehlen den Weg in Richtung Norden. So wandern wir weiter, durch eine sehr abwechslungsreiche Landschaft, mal übern Schotterweg, dann wieder ein Pfad durch ein Waldstück oder über bunt blühende Wiesen.

In Wigetshof kreuzen wir eine Fahrstrasse, bevor der Wanderweg wieder in den Wald eintaucht. Dort erwartet uns nach gut 10 Minuten die Ruine Rüdberg. Ausserhalb der Mauerreste fällt das Gelände sehr steil ab zu einer Schleife der Thur. Wir bleiben auf den offiziellen Pfaden und streifen einen wilden Tobel, bevor wir 400 Meter weiter bei Laufen an einer Kreuzung eine Entscheidung fällen müssen.

Über eine Brücke in der Nähe könnten wir die Thur überqueren und nach Lichtensteig zurück laufen. Da aber das Wetter es gut mit uns meint, laufen wir in Richtung Norden weiter, um uns den schwankenden Drahtsteg zwischen Ötschwil und Bütschwil anzuschauen. Der kleine Umweg lohnt sich tatsächlich. Schon bei normaler Gangart kommt der lange Drahtsteg leicht ins Schwanken. Und der Blick beidseitig auf die Thur ist beeindruckend.

Bütschwil erwartet uns mit lautem Verkehrslärm. Die 300 Meter entlang der Hauptverkehrsstrasse sind schon lästig, aber dann zweigt der Wanderweg nach recht von der Strasse ab. Die Gefahr von neuem Lärm wird angedroht. Eine Warntafel sagt: "HALT - bei Schiessgefahr Durchgang verboten". Da aber keine Schüsse zu hören sind, laufen wir weiter. Der schmale Pfad in Richtung Süden führt direkt an den Zielscheiben vorbei. Trotz Stille ein mulmiges Gefühl.

Bei Schwendi kreuzen wir einen Fahrweg und erreichen nach 15 Minuten den Ort Dietfurt. Dort tangiert unser Wanderweg die Verkehrsstrasse, die wir schon oft bei der Fahrt ins Toggenburg benutzt haben, auch am heutigen Tag. Schnell entfernt sich der Wanderweg wieder vom Verkehrslärm, mehr als 50 Höhenmeter nach Rizentaa hinauf und wieder hinunter nach Äuli, zu einer Brücke über die Thur.

Ein Wegweiser zur Äulischlucht und einem Wasserfall weckt unsere Neugier. Schon nach zwei Minuten sind wir vom kaum 2 Meter breiten Gang durch das senkrechte Nagelfluhgestein beeindruckt und staunen nicht schlecht, wie wir am Ende des Durchgangs auf einen hohen Wasserfall stossen. Von einem Fels halten wir die Eindrücke digital fest und turnen durch das Felslabyrinth rauf und runter.

Durch eine Felsenloch gelangen wir an das Ufer der Thur und ein kräftiger Sprung über den Abfluss des Wasserfalls bringt uns auf ein Kiesbett im Flusslauf. Auf dem groben Kies laufen wir ein paar Meter der Thur entlang und folgen dann einem scheinbaren Pfad im angrenzenden Wald. Der endet dann auch bald im Dickicht, doch nach einem Durchschlupf landen wir am Bahngleis. Im Norden sehen wir die Brücke, die uns über Bahngleis und Autostrasse weiter bringt.

Mit unguten Gefühl laufen wir am Bahngleis entlang auf die Brücke zu. Um auf die Brücke zu gelangen müssen wir ein Stück durch ein sehr steiles Waldstück aufsteigen. Mit gutem Schuhwerk kein Problem. Wenige Minuten später zeigt ein Wegweiser Richtung Lichtensteig. Dieser Weg verläuft aber vollständig über eine Fahrstrasse. Das wollen wir nicht, deshalb entscheiden wir uns für den Wanderweg in Richtung Grueben.

Ein steiler Wiesenpfad bringt uns noch einmal ins Schwitzen und fast verpassen wir die Abzweigung nach Lichtensteig. Fast parallel zum steilen Aufstieg führt ein Waldweg wieder ein Stück abwärts. Dann zweigt ein steiler Pfad nach rechts ab und führt später über eine Treppe entlang einer senkrechten Felswand bis zu hügeligen Kuhweiden hinunter. Hier geniessen wir ein paar Minuten die schöne Aussicht auf das Städtchen Lichtensteig.

Über eine Brücke überqueren wir die Umgehungsstrasse von Lichtensteig und laufen auf einem langen Damm, der vor den Mauern von Lichtensteig die Thur überquert, auf das Städtchen zu.

Bild 1: Maultier bei Vorderhalden

Bild 2: Waldpfad über Vorderhalden

Bild 3: Baum- und Wiesenblüten

Bild 4: Graben, 884m

Bild 5: Blick auf Säntis

Bild 6: Tiefblick

Bild 7: Blick Richtung Säntis

Bild 8: Pfad bei Neutoggenburg

Bild 9: Blick Richtung Lichtensteig

Bild 10: Köbelisberg, 1146m

Bild 11: Säntis

Bild 12: Blick Richtung Graben

Bild 13: Baum an Hauswand

Bild 14: Wäldhäuschen bei Hänen

Bild 15: Bauernhaus bei Oberwil

Bild 16: Tobel bei Ruine Rüdberg

Bild 17: Bauernhof bei Laufen

Bild 18: Kirche von Bütschwil

Bild 19: Thurufer

Bild 20: Thurufer

Bild 21: Drahtsteg bei Ötschwil

Bild 22: Bärlauchweg

Bild 23: Wanderweg bei Ritzentaa

Bild 24: Thur bei Äuli

Bild 25: Thur bei Äuli

Bild 26: Äulischlucht

Bild 27: Thurufer

Bild 28: Wasserfall

Bild 29: Wasserfall

Bild 30: Thurufer

Bild 31: Abstieg von Gurtberg

Bild 32: Blick auf St. Loretto

Bild 33: Blick auf Lichtensteig
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