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Lägeren (201)
Samstag 15.03.2008

Anfahrt: Rielasingen - Schaffhausen - Neuhausen - Jestetten - Eglisau - Bülach - Dielsdorf   

Route: Dielsdorf Bhf - Regensberg - Hochwacht - Burgruine Lägeren - Burghorn - Lägerensattel - Schartenfels

Gehzeit: ca. 4:00 h
Dielsdorf Bhf - Regensberg  ... 0:30 h
Regensberg - Hochwacht  ... 0:45 h
Hochwacht - Burgruine Lägeren  ... 0:15 h
Burgruine Lägeren - Burghorn  ... 1:00 h
Burghorn - Lägerensattel  ... 0:20 h
Lägerensattel - Schartenfels  ... 1:10 h

Höhendifferenz: ca. 450m

Distanz: ca. 11km


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Am Bahnhof von Dielsdorf stellen wir unser Fahrzeug ab. Hier beginnt unsere Tour über den Lägeren, einem Abschnitt des Jura-Hauptwanderweges. Auf einem Wanderwegweiser sind alle Etappen unserer Tour mit Zeitangaben aufgeführt. Die rot-gelbe Kennzeichnung wird jedoch nicht auf der ganzen Strecke konsequent eingehalten.

Bereits nach weinigen Minuten verlässt der Wanderweg den Ort ostwärts. Über einen ansteigenden Schotterweg erreichen wir nach 30 Minuten das winzige Städtchen Regensberg. Unterwegs streifen wir rechterhand tiefe Abgründe eines Steinbruchs und auf der anderen Seite sonnige Hänge mit Weinreben. Über uns befinden sich Passagierflugzeuge, die kurz zuvor am Flughafen Kloten gestartet waren, im Steigflug.

Zwischen den Häusern von Regensberg herrscht angenehme Stille. Wir bewundern die Fachwerkbauten um den alten Stadtkern und gelangen durch ein Stadttor zu einem Aussichtspunkt, der einen herrlichen Blick über den Zürichsee auf die Schweizer Alpen erlaubt. Trotz diesigem Wetter sind markante Gipfel, wie Säntis und Churfirsten, leicht auszumachen.

Nur schwer können wir uns vom malerischen Örtchen losreissen. Mehr als 250 Höhenmeter laufen wir in den nächsten 45 Minuten auf breiten Landwirtschaftswegen durch bewaldetes Gebiet. Beinahe glauben wir, dass die Schweizer auf dem Berg Werbung für die kommende Fussball-Weltmeisterschaft machen. Ein überdimensionaler Fussball auf einem 20m hohen Sockel, in dem sich die Radaranlagen der Luftraumüberwachung befinden, empfängt uns bei der Hochwacht.

Bei frühlingshaften Temperaturen genehmigen wir uns einen Kaffee auf der sonnigen Terrasse des Berggasthauses Hochwacht. Auf der benachbarten Aussichtsterrasse können wir die Namen der vielen, im Dunst gerade noch erkennbaren Berggipfel, ablesen.

Ab jetzt verdient der Weg die Bezeichnung Gratweg. Noch ist er aber breit und kinderwagentauglich. Eine stark bemooste Wand am Wegesrand weckt unsere Neugierde. Eine Tafel verrät uns, dass es sich um eine künstliche Wand handelt. Es sind die Überreste der Burgruine Lägeren.

Eine Stunde lang marschieren wir auf dem bequemen Gratweg in Richtung Westen. Die blattlosen Laubbäume beidseitig des Weges erlauben einen Blick in die Tiefe. Immer wieder bleiben wir stehen und fotografieren Blüten, Moose und umgeknickte Bäume.

Am Burghorn, einer exponierten Stelle, lassen wir uns noch einmal zu einer Pause nieder. Ein Eisengeländer schützt vor dem Absturz über die senkrechte Nordwand. Bei einer blühenden Fantasie fällt es schwer, sich an die Rückenlehne der Sitzbank, die direkt am Eisengeländer montiert ist, anzulehnen.

Ein Wanderwegweiser zeigt unterschiedliche Gehzeiten zum gleichen Ziel an. Der Weg über den Grat scheint 10 Minuten schneller zu sein. Wer den Grat nicht gehen möchte, kann hier absteigen. Den nächsten Wanderwegweiser finden wir 20 Minuten später, am Lägerensattel. Bis dort hin ist noch keine Schwindelfreiheit erforderlich.

Am Lägerensattel besteht die letzte Möglichkeit, den nachfolgenden Grat zu umgehen, wenn man Baden als Ziel hat. Für beide Wegvarianten wird hier die gleiche Gehzeit angegeben. Die Tafel, die in Richtung Grat zeigt, enthält die Aufschrift: "Gratweg: Vorsicht!".

Wir entscheiden uns für "Vorsicht!". Der Weiterweg kann durchaus als spannend bezeichnet werden. Den Bäumen ist es zu verdanken, dass man sich auf dem teilweise knapp 1m breiten Gratweg doch noch sicher fühlt. Aber nach 15 Minuten ist erst mal Schluss mit Lustig. Glatte, schräg abfallende Kalkplatten erhöhen den Pulsschlag.

Wer sich bei der Überschreitung der exponierten Passage sehr unwohl fühlt, tut gut daran, hier umzudrehen, um die Alternative zu gehen, die den Grat nördlich umgeht. Bei Burg Schartenfels, direkt oberhalb des Städtchens Baden, treffen sich Gratweg und Alternative wieder.

Etwa 10 Minuten nach dem Passieren der Schlüsselstelle gibt uns ein Drahtseil an einer exponierten Stelle sicheren Halt. Und wenige Minuten später kann der Grat in Richtung Süden, nach Wettingen, verlassen werden. Die Tafeln in Gratrichtung enthalten die Aufschrift: "Vorsicht, Felsgrat!".

Die Gehzeit über den Grat nach Baden wir mit einer Stunde angegeben. Es stellt sich heraus, dass sich der schmale Gratweg bis vor die Tore der Burg Schartenfels hinzieht. Immer wieder entsteht der Eindruck, dass gleich kein Weiterkommen mehr möglich ist. Doch dann geht es doch.

Auf der rechten Seite rückt Baden näher und auf der linken Seite Wettingen. Man könnte meinen, der Grat führt über beide Städte hinweg. Bis hin zur Burg Schartenfels bleibt der Weg spannend und sehr steinig. Von der Aussichtsterrasse der Burg geniessen wir den Blick auf die Altstadt von Baden und belohnen uns mit einem Weizenbier.

Zum Abschluss der Tour schauen wir uns einen kleinen Teil der Badener Altstadt an und steigen noch zur Ruine auf den Schlossberg hinauf, bevor wir mit Bahn und Bus zurück nach Dielsdorf fahren.

Bild 1: Ortsausgang Dielsdorf

Bild 2: Regensberg (612m)

Bild 3: Stadttor Regensberg

Bild 4: Blick auf Regensberg

Bild 5: Radar Hochwacht (856m)

Bild 6: Aussichtsterrasse Hochwacht

Bild 7: Fernsicht und Kondensstreifen

Bild 8: Gratweg

Bild 9: Ruine Altlägeren (866m)

Bild 10: Baumbruch

Bild 11: Baumbruch

Bild 12: Moos

Bild 13: Gratweg

Bild 14: Veilchen

Bild 15: Gratweg

Bild 16: Burghorn (859m)

Bild 17: Bärlauch

Bild 18: Gratweg

Bild 19: Gratweg

Bild 20: Gratweg

Bild 21: Kalkplatten am Gratweg

Bild 22: Kalkplatten am Gratweg

Bild 23: Gratweg

Bild 24: Dragtseilsicherung

Bild 25: Gratweg

Bild 26: Gratweg

Bild 27: Blick auf Baden

Bild 28: Limmatbrücke

Bild 29: Frühlingsboten

Bild 30: Burg Schartenfels

Bild 31: Blick auf Baden
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