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Alpspitze (200)
Donnerstag 14.02.2008

Anfahrt: Rielasingen - Konstanz - St. Margrethen - Vaduz - Gaflei (1483m)   

Route: Gaflei - Bargella - Bargellasattel - Alpspitze (1944m) - Bargella-Jagdhütte - Bargellasattel - Gaflei

Gehzeit: ca. 3:30 h
Gaflei - Bargella  ... 0:50 h
Bargella - Bargellasattel  ... 0:20 h
Bargellasattel - Alpspitze  ... 1:00 h
Alpspitze - Bargella-Jagdhütte  ... 0:30 h
Bargella-Jagdhütte - Gaflei  ... 0:50 h

Höhendifferenz: ca. 500m

Distanz: ca. 5km


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Mehr als 1000 Höhenmeter Aufstieg lassen wir den Otto(motor) schuften, der uns mitsamt Gepäck in Liechtenstein den Berg hoch karrt. Abrupt endet das Strässchen, das bis zu 15% Steigung aufweist, an einem leeren Parkplatz. Ein kaltes Lüftchen lässt uns beim Anziehen der Wanderschuhe ordentlich schlottern.

Als hätten wir schon einige Wanderstunden hinter uns, ist die Aussicht grandios. Mehr als 1000m unter uns fliesst der Rhein am Liechtensteiner Städtchen Vaduz vorbei und gegenüber strahlen die Gipfel der Alviergruppe im morgendlichen Sonnenlicht. Deutlich sind die Funktürme auf den Alpsteingipfeln Säntis und Hoher Kasten zu erkennen.

Wir reissen uns vom grandiosen Ausblick los und laufen zunächst ohne Schneeschuhe in Richtung Drei Schwestern. Auf dem fest gefrorenen Boden, vor allem auf den zahlreichen Eisplatten, ist Vorsicht geboten. Ob und wie wir die ausgetretenen Serpentinen mit Schneeschuhen über den Schneehang abkürzen könnten, wissen wir noch nicht.

An einem Schneehang mit vielen Ski- und Schneeschuhspuren ziehen wir schliesslich die Schneeschuhe an. Allerdings verschmähen wir den Hang und verfolgen weiter den ausgetretenen Pfad. Später sind wir froh darüber, denn im oberen Bereich wurde der Schneehang ordentlich steil.

Nach einer knappen Stunde werden wir an unser geliebtes Bergell erinnert. Eine Alm trägt die Aufschrift Bargella. Wir treffen einen einsamen Wanderer, den wir über die Route unseres Vorhabens befragen. Seiner Empfehlung folgend, erreichen wir über einen mässig steilen Hang nach 20 Minuten den Bargellasattel.

Vom Bargellasattel haben wir freie Sicht über den sonnigen Südhang, mit seiner Latschenzone im oberen Bereich, bis hinauf zur Alpspitze. Nach 10 Minuten Fussmarsch erinnert eine Tafel an den Wildschütz Xaver Beck, der im Jahre 1874 im Alter von 24 Jahren erschossen wurde. Wir queren den Südhang und steigen langsam in Richtung Osten auf.

Wie durch ein Labyrinth folgen wir der Spur durch die Latschen, bis über unseren Köpfen das Gipfelkreuz zu Greifen nahe scheint. Wenige Meter vor dem Gipfel wird es schliesslich richtig alpin. Auf beiden Seiten tun sich nahezu senkrechte Abgründe auf. Den schmalen Steifen von 2-3 Metern steigen wir gerne mittig bis zum Gipfelkreuz hinauf.

Die Tiefblicke sind beeindruckend. In alle Himmelsrichtungen haben wir freie Sicht. Und wäre da nicht die Dunstglocke im Norden, würden wir auch den Bodensee sehen. Beim Abstellen des Rucksacks muss man schon auf einen guten Stand achten, sonst braucht man ihn nicht mehr auf dem Rücken den Berg hinunter tragen.

Nachdem wir alle sichtbaren Berge fotografiert haben, treten wir den Rückmarsch an. Die schmale Stelle direkt unter dem Gipfel erweist sich als tückisch. Ein Stolperer an der ungeschicktesten Stelle und schon hängt eine Mitwanderin in den Latschen. Der Abgrund ist nicht mehr weit. Aber zwei starke Mannen ziehen sie wieder auf sicheren Boden.

Im inzwischen aufgeweichten Firn rutschen und stolpern wir jetzt auf der gleichen Spur, wie wir gekommen sind, hinunter. Wo es sich anbietet, fahren wir durch unberührten Schnee ab. Nach 30 Minuten erreichen wir die idyllisch gelegene Bargella-Jagdhütte, wenige Meter vom Bargellasattel entfernt. Hier wollen wir die Rast des Tages machen und mit einem Glas Sekt auf die zweihundertste Wanderung der Wandergruppe anstossen.

Anderthalb Stunden verweilen wir auf der windgeschützten Terrasse der Jagd-Hütte und malen uns aus, wie nett es wäre, auf dieser Hütte einen Kurzurlaub zu machen. Wie wir aufbrechen, trifft gerade der Verwalter der Hütte ein. Für die Öffentlichkeit steht die Hütte leider nicht zum Übernachten zur Verfügung.

Bis zum Parkplatz dürfen wir noch etwa 300 Höhenmeter abrutschen. Wo immer es die Schneelage zulässt, kürzen wir in Falllinie ab. Nur auf den letzten Metern werden wir vorsichtig, denn wir wollen nicht den Parkplatz verfehlen und 1000 Meter tiefer in Vaduz landen.

Dem linken Vorderrad des PKW hat offensichtlich der Aufenthalt oder die Bergfahrt nicht gefallen und es hat Dampf bzw. Luft abgelassen. Mit Spannung öffnen wir den Kofferraum, um herauszufinden, ob sich im Boden des Selbigen ein Reserverad und Werkzeug befinden. Glück gehabt. Mit dem montierten Reserverad kommen wir zunächst nur 100 Meter weit, denn eine einladende Bergaststätte verlockt uns zum Einkehren.

Bild 1: Alviergruppe

Bild 2: Gauschla und Alvier

Bild 3: Rheintal und Glarner Alpen

Bild 4: Bargella (1663m)

Bild 5: Sevelen und Alviergruppe

Bild 6: Bargella-Jagdhütte und Alpspitze

Bild 7: Bargellasattel (1742m)

Bild 8: Bargälla (1685m)

Bild 9: Bargellasattel

Bild 10: Bargellasattel und Falknis

Bild 11: Südhang unter der Alpspitze

Bild 12: Glarner Alpen

Bild 13: Helwangspitz (2000m)

Bild 14: Alpspitze (1944m)

Bild 15: Blick zur Alviergruppe

Bild 16: Rheintal und Glarner Alpen

Bild 17: Alpspitze

Bild 18: Latschenhang

Bild 19: Drei Schwestern

Bild 20: Nebengipfel der Alpspitze

Bild 21: Drei Schwestern (2052m)

Bild 22: Schaan und Säntis

Bild 23: Gipfelbuchbehälter

Bild 24: Saminatal

Bild 25: Rheintal und Glarner Alpen

Bild 26: Schneespur durch Latschen

Bild 27: Schneespur durch Latschen

Bild 28: Bargella-Jagdhütte

Bild 29: Jubiläumssekt

Bild 30: Erdinger oder was?

Bild 31: Bargella-Jagdhütte

Bild 32: Dunst im Rheintal

Bild 33: Glarnder Alpen und Gonzen (1830m)

Bild 34: Alpsteinmassiv
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