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Uschione (217)
Sonntag 27.07.2008

Anfahrt: Übernachtung im Hotel Conradi (Chiavenna)   

Route: Chiavenna - Uschione - Marmitte dei Giganti - Crotti di Poiatengo - Chiavenna

Gehzeit: ca. 4:20 h
Chiavenna - Uschione  ... 1:40 h
Uschione - Marmitte dei Giganti  ... 1:10 h
Marmitte dei Giganti - Crotti di Poiatengo  ... 0:50 h
Crotti di Poiatengo - Chiavenna  ... 0:40 h

Höhendifferenz: ca. 600m

Distanz: ca. 5km


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Vom Hotel Conradi ziehen wir in das ganz neue Hotel San Lorenzo um, das inkl. Frühstück und Tiefgarage den gleichen Preis, nämlich 85,00 € für das Doppelzimmer, hat. Am Hotel beginnen wir die Wanderung, überqueren die Bahngleise, die gleich nach dem Bahnhof enden und finden schon den ersten Wegweiser. Zwischen Mauern laufen wir am südlichen Ortsrand von Chiavenna entlang und vermissen eine Abzweigung, die zum Berg abbiegen soll.

Da wir vermuten, die Abzweigung verpasst zu haben, fragen wir entgegenkommende Passanten nach dem Weg. Ein Mann der Befragten verabschiedet sich von seinen Angehörigen und führt uns einen verwunschenen Pfad zwischen Gärten hindurch steil den Berg hinauf. Er, ohne Rucksack, bleibt immer wieder stehen und wartet auf uns schnaubende Rösser. Entkräftet sind wir froh, dass der Pfad in einen breiten Bergweg mündet. Dort verabschiedet sich unser freundlicher Führer und wir können endlich einen Gang herunter schalten.

Nach 15 Minuten erreichen wir eine Aussichtskanzel, von der wir ganz Chiavenna überblicken können. Während der kurzen Trinkpause geniessen wir die Übersicht über die Stadt mit ihrem alten Kern. Weiter geht es durch den Wald über breite Steintreppen, die nicht mehr enden wollen. Nach einer Stunde, die uns wie eine Ewigkeit vorkommt, hören wir die Kirchturmglocken von Uschione. Der Ort kann also nicht mehr weit sein.

Ein erster Garten kündigt den Ortsrand von Uschione an und nach ein paar weiteren Stufen stehen wir bei den ersten Häusern. Im Ort wird gewohnt und renoviert. Autos gibt es keine, die müssen ausserhalb des Ortes auf einem Parkplatz abgestellt werden. Von den Bewohnern werden wir freundlich gegrüsst. Kinder spielen in der Mittagshitze mit Papa Fussball, es sind deutsche Touristen. Die Häuser haben teilweise 4-5 Stockwerke und sind weniger breit als hoch. Sogar Strassenlampen gibt es.

Wir laufen zum hohen Kirchturm, der im Gegensatz zu den Häusern aus weiten Entfernungen zu sehen ist. Auf einer Wiese lassen wir uns zu einer längeren Vesperpause nieder und trocknen die verschwitzten T-Shirts an der Sonne.

Für den Rückweg wählen wir uns einen Tobel aus, der östlich von Uschione nach Prosto hinunter führt. Zunächst laufen wir aber etwa 10 Minuten in Richtung Laghetto del Grillo, bis ein Wanderwegweiser den Weg hinunter anzeigt. In den Wiesen müssen wir sehr genau hinschauen, um die Markierungen zu finden. Offensichtlich wird der Weg (B11) nicht oft gegangen. Im Wald wird es dann richtig steil, so dass das Profil der Wanderschuhe kaum Halt findet.

Felsbrocken, so gross wie Doppelgaragen, liegen lose im Wald herum. Erstaunt beobachten wir, wie aus dem fast nackten Fels mittelgrosse Bäume wachsen. Ein Stück des Weges begleitet uns lautes Hundegebell und Männer sitzen eigenartig hinter Bäumen. Später registrieren wir, dass Bergretter mit ihren Hunden am Üben sind.

Eine gute Stunde nach dem Verlassen von Uschione finden wir eine grosse Informationstafel mit der Aufschrift "Marmitte die Giganti". Es handelt sich um einen Park mit Felsformationen, die auf die Eiszeit zurück gehen. Wir klettern über geglättete Felsen und sehen tiefe Trichter, die die Schmelzwasser der Gletscher in den Felsen hinterlassen haben.

Einer Treppe, die unter einen Felsvorsprung hinauf führt, können wir nicht widerstehen. Wir sind neugierig, wie es oben weiter geht. Immer höher steigen wir über natürliche und künstliche Treppen auf die glatten Felsen. Oben angekommen, erfreuen wir uns an der Aussicht über Chiavenna. In der Hoffnung, den gleichen Weg nicht zurück laufen zu müssen, irren wir ein paar Minuten durchs Felslabyrinth, bis ohne klettern kein Weiterkommen mehr möglich ist. Dann drehen wir doch um.

Nach 20 Minuten Abstieg, meist über Treppen, erreichen wir den Ortsrand von Chiavenna. Ein paar Minuten später passieren wir den Eingang des botanisch-archäoloischen Parks, dann überqueren wir den Piazza Castello und laufen durch die Arkaden der Kirche St. Lorenz direkt zu unserem Hotel San Lorenzo.

Bild 1: Kirchturm St. Lorenz

Bild 2: Steintreppe nach Uschione

Bild 3: Bahnhofsvorplatz Chiavenna

Bild 4: Altstadt Chiavenna

Bild 5: Blick über Chiavenna

Bild 6: Wegwarte (Cichorium intybus)

Bild 7: Feuerwerk

Bild 8: Steintreppe

Bild 9: Blick von Uschione

Bild 10: Kirche in Uschione

Bild 11: Häuser von Uschione

Bild 12: Blick auf Prosto

Bild 13: Felsbrocken

Bild 14: Felsbrocken

Bild 15: Felsbrocken

Bild 16: Marmitte dei Gianti

Bild 17: Marmitte dei Gianti

Bild 18: Marmitte dei Gianti

Bild 19: Steintreppe

Bild 20: Häuser von Prosto

Bild 21: Marmitte dei Gianti

Bild 22: Marmitte dei Gianti

Bild 23: Treppen

Bild 24: Chiavenna
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