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Der Weg ist das Ziel und so wollen wir einen Teil des Sentiero Panoramico di Beregaglia gehen, des Bergeller Panoramaweges. Ausgangspunkt ist wieder der Wasserfall Cascate dell'Acqua Fraggia bei Borgo Nuovo. Dieses mal lassen wir den Wasserfall links liegen. Wir verzichten auf den Abstecher zur Aussichtkanzel direkt am Wasserfall und steigen in der Rekordzeit von 1:20 Stunden zum 500 Meter höheren Bergdorf Savogno hinauf.
Dort angekommen, sind wir natürlich ordentlich durchgeschwitzt. In einer kleinen Pause lassen wir die T-Shirts etwas auslüften, bevor wir den idyllischen Ort in Richtung Osten verlassen. Meist auf gleicher Höhe bleibend, führt der Pfad durch Kastanienwälder und ein Labyrinth von Felsbrocken. Rechterhand können wir immer wieder durch Baumlücken in die Tiefe schauen, wo sich der Fluss Mera die tiefste Stelle des Bergells ausgesucht hat.
Nach einer guten Stunde sehen wir weit unten in östlicher Richtung den Stausee von Villa in leuchtendem türkis. Die Ortschaft Ponteggia, unweit des Stausees, erinnert sehr an eine Märklinortschaft. Jetzt stehen uns etliche Höhenmeter bevor. Die steilen Natursteintreppen sind seitlich mit Drahtseilen gesichert. Gelegentlich muss etwas Hand angelegt werden.
Nach einer weiteren Stunde werden wir durch eine nette Raststelle für die Abmühungen belohnt. Eine sonnige Bergwiese lädt zum Rasten und Nachtanken ein. Natürlich fehlt das Häuschen aus Naturstein nicht. Doch der Brunnen unterhalb des Hauses ist trocken. So können wir den durstigen Wanderern, die uns kurz nach der Pause entgegen kommen, keine positive Auskunft geben.
Über sonnige Bergwiesen geht es weiter in Richtung Osten, den Südhang entlang. Der Blick ins Val Bregaglia und die gegenüberliegenden Berggipfel ist frei. Nach einer viertel Stunde tauchen in der Ferne die Häuser der Siedlung Montesetto auf. Bis dahin ist aber noch ein weiter Weg, denn ein Bach schneidet eine tiefe Schlucht in den Hang.
Zwanzig Minuten steigen wir steil ab, einen steinigen Pfad mit vielen Kehren über einige Schotterfelder, bis wir eine Brücke über den Bach finden. Hier ist eine gute Gelegenheit, noch mal eine kleine Pause einzulegen, denn gleich geht es wieder aufwärts. Ein viertel Stunde steigen wir hinauf, bis wir die Häuser von Montesetto erreichen.
Hübsche Häuschen am Rande von ausgedehnten Bergwiesen mit einer herrlichen Blumenpracht und das Plätschern des Wassers am Brunnen, da muss man verweilen. Wir lassen uns auf einem abgeschliffenen Fels, der sehr an Schweden erinnert, nieder und geniessen die Aussicht auf die umliegenden Berggipfel.
Mehr als einen Kilometer schlendern wir genüsslich von Montesetto nach Somasaccia hinüber, auf leicht abfallenden Bergwiesen, vorbei an restaurierten und bewohnten Berghäuschen. Einige der Häuschen sind von gepflegten Gärten umgeben und eingezäunt. In Somasaccia trennen uns noch 400 Höhenmeter vom italienischen Grenzort Dogana.
Über steile Steintreppen bewältigen wir den Abstieg in nur 40 Minuten. Immer wieder halten wir inne und geniessen den Tiefblick in die benachbarte Schweiz, den schweizer Grenzort Castasegna. In Dogana bleibt uns keine Zeit, den Busfahrplan zu studieren, denn gerade fährt der Linienbus heran. Für 1,10 € fahren wir zurück nach Borgo Nuovo, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung.
Wie viele Andere nehmen auch wir ein erfrischendes Fussbad am Fusse des Wasserfalls Cascate dell'Acqua Fraggia.