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Rund um den Bannalpsee (330)
Sonntag 03.07.2011

Anfahrt: Rielasingen - Schaffhausen - Jestetten - Bülach - Kloten - Nord-/Westumfahrung Zürich - Luzern - Stans - Oberrickenbach - Fell   

Route: Fell - Ober Spis - Haghütte - Chrüzhütte - Urnerstafel - Oberfeld - Walegg - Walenalp - Schwarzwald - Eggligrat - Fell

Gehzeit: ca. 5:45 h
Fell - Oper Spis ... 0:35 h
Ober Spis - Haghütte ... 0:40 h
Haghütte - Chrüzhütte ... 0:50 h
Chrüzhütte - Urnerstafel ... 0:15 h
Urnerstafel - Oberfeld ... 0:40 h
Oberfeld - Walegg ... 0:35 h
Walegg - Walenalp ... 0:30 h
Walenalp - Schwarzwald ... 0:20 h
Schwarzwald - Eggligrat ... 0:35 h
Eggligrat - Fell ... 0:45 h

Höhendifferenz: ca. 1160m

Distanz: ca. 18km



        benachbarte Wanderung siehe auch:

        01.11.2007 (Do) Bannalpsee (195)


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Gegenüber der Kirche von Oberrickenbach finden wir noch freie Parkplätze, doch ein Anwohner gibt zu bedenken, dass wir eventuell heute, am Sonntag, von den Kirchgängern Schelte bekommen könnten. Also fahren wir ein paar Hundert Meter weiter und parken bei Fell auf dem Parkplatz einer der drei Seilbahnstationen.

In drei Richtungen gehen von Fell aus kleine Bergbahnen ab, zum Bannalpsee, zur Chrüzhütte und auf das Sinsgäu. Letztere wäre für uns eine Alternative, doch wir sind kleine Masochisten und gehen deshalb lieber zu Fuss. Rote Pfeile an den Stallwänden beim letzten Bauernhaus am Ortsrand von Fell lenken uns auf einen Wiesenpfad.

Über Wiesen, über eine kleine Holzbrücke, durch eine Waldstück und an einem alten Bauernhaus vorbei, laufen wir auf dem abwechslungsreichen Pfad den Berg hinauf und passieren bereits nach 35 Minuten die fast 300 Höhenmeter über der Talstation liegende Zwischenstation der Gondelbahn bei Ober Spis.

Die Gehzeit von Fell nach Ober Spis ist auf dem Wanderwegweiser mit 50 Minuten angegeben. Da hatte wohl jemand viel Gepäck im Rucksack. Hier bei Ober Spis müsste man von einer Gondel in die andere umsteigen, wenn man bis Sinsgäu hinauf fahren wollte. Wir halten uns gar nicht lange auf und marschieren an der Mittelstation vorbei.

Über Wiesen- und Waldpfade steigen wir in 40 Minuten weitere 300 Höhenmeter bis zur Haghütte hinauf. Grosse Plakate preisen Alpkäse verschiedener Sorten an, die es hier zu kaufen gibt. Vor der Hütte sitzen bereits einige Gäste bei einem Glas Bier. Das macht es uns nicht unbedingt leicht, den Marsch fortzusetzen, aber wir können gerade noch widerstehen.

Während wir bisher in Richtung Osten aufgestiegen sind, wendet sich der Wanderweg jetzt Richtung Süden. Wir blicken direkt auf die Felsen der Walenstöcke und sehen, ohne es zu wissen, das Walenegg, den höchsten Punkt unserer Wanderung. Nach unten im Tal sehen wir die Häuser von Oberrickenbach und dahinter am Horizont das Stanserhorn mit Baustelle. Der Pilatus lugt knapp hinter dem Stanserhorn hervor.

Anfangs ist das Gelände noch flach, baumfrei und übersäht mit bunten Alpenblumen. Dann steigt der Pfad durch einen lichten Wald etwas an und überwindet schliesslich die Baumgrenze nach oben. Jetzt ist der Blick auf viele umliegende Berggipfel frei. Besonders die Nadel des Bietstöck sticht ins Auge.

Die Zeitangaben auf den Wanderwegweisern scheinen allgemein grosszügig bemessen zu sein, denn nach 50 Minuten Gehzeit erreichen wir die Chrüzhütte, 20 Minuten früher, als auf einem Wanderwegweiser bei der Haghütte angegeben war. Die längst fällige, grössere Rast verschieben wir noch einmal um 15 Minuten, denn so lange laufen wir bequem, leicht abwärts, auf einem breiten Wanderweg bis zur Urnerstafel.

Als grosser Betonklotz zeigt sich das Berggasthaus Urnerstafel, inmitten einer grünen Hochebene. Trotzdem lässt es sich auf der Terrasse gut in der Sonne sitzen und rasten. Erst beim Aufbruch sehen wir das imposante Kaninchengehege mit Kaninchenbrücke auf die andere Bachseite. Vor uns sehen wir schon den anteigenden Pfad, zwischen den Felswänden der Walenstöcke und dem Ufer des Bannalpsee.

Wir passieren einen Stall und während wir ansteigen wird der sichtbare Anteil des Bannalpsees immer grösser, bis wir den ganzen Stausee im Blickfeld haben. Jetzt erkennen wir auch die vielen Sonntagsausflügler, die bestimmt mit der Seilbahn herauf gefahren sind, und sich am Ufer des Bannalpsee tummeln. Doch wir sind weit weg von dem Rummel und steigen weiter auf, so dass der See ganz langsam wieder kleiner wird.

Im steilen Hang, den der Pfad stetig steigend quert, sind kurze Passagen mit Drahtseilgeländer gesichert. Wir passieren einen Zickzackweg, der durch den steilen Hang vom Bannalpsee herauf führt. Nach 40 Minuten erreichen wir auf einer grünen Hochebene das noble Bauernhaus Oberfeld. Viele Tische und Bänke laden zum Rasten ein, doch unsere Rast ist noch nicht so lange her, so dass wir weiter ziehen.

Inzwischen erscheint der Bannalpsee schon sehr weit unten, liegen doch immerhin fast 300 Höhenmeter zwischen ihm und uns. Der gut präparierte und offensichtlich viel begangene Weg wird immer ausgesetzter, aber immer gut durch robuste Drahtseilgeländer gesichert, auf einem Gratstück sogar beidseitig.

Wir bewundern eine junge Familie, die ihr Kleinkind im Krabbelalter auf einem Felsvorsprung spielen lässt, wo es auf beiden Seiten nahezu senkrecht abfällt. Da wird wohl ein Bergsteiger der Zukunft gezüchtet. In einer guten halben Stunde erreichen wir ab Oberfeld über den tief in den sehr steilen Berghang eingeschnittenen Pfad den Aussichtspunkt Walenegg.

Ein Holzkreuz markiert den Aussichtspunkt und Holzgeländer schützen über der senkrechten Wand vor dem Abstürzen. Wir haben eine fantastischen Sicht zu den benachbarten Gipfeln, wie Pilatus, Stanserhorn, Buochserhorn und Brisen, aber auch senkrecht hinunter auf die Ortschaft Oberrickenbach, wohin wir heute noch absteigen dürfen. Den Aussichtspunkt und Rastplatz müssen wir mit einigen anderen Wanderern teilen.

Nach der aussichtsreichen Rast laufen wir unter den Felswänden der Walenstöcke Richtung Südwesten weiter. Schon am Walenegg übersteigen wir über eine Treppe einen Weidezaun. Während des halbstündigen Abstiegs zur Walenalp passieren wir mehrere weidende Kühe. Am Himmel sind unzählige Gleitschirm- und Drachenflieger zu beobachten, die uns auch gelegentlich ziemlich nahe kommen. In bedrohlicher Nähe der Felswände finden sie glücklicherweise wieder Auftrieb, sonst müssten sie in den Bäumen landen.

Bei der Walenalp ist Oberrickenbach mit anderthalb Stunden Gehzeit angeschrieben. Mehr verwundert uns aber die Gehzeit bis zum Schwarzwald mit nur 20 Minuten. Über idyllische Wiesen- und Waldpfade steigen wir also 200 Höhenmeter zum Schwarzwald ab und eine gute halbe Stunde noch mal 200 Höhenmeter zum Eggligrat.

Am Eggligrat geht es tatsächlich beidseitig sehr steil runter, was aber wegen des Baumbewuchses überhaupt nicht auffällt, wenn man nicht darauf achtet. Durch Baumlücken sehen wir schon nach Oberrickenbach hinunter, eigentlich zum Greifen nahe. Trotzdem benötigen wir für den Abstieg der letzten 300 Höhenmeter, zum Schluss über Wiesenpfade, eine dreiviertel Stunde.

Am Ende kommen wir noch einmal ins Schwitzen, da auf einem Wirtschaftsweg zwischen Secklis Bach und dem Strässchen von Oberrickenbach nach Fell zwar nur noch wenige, aber in der Hitze anstrengende Höhenmeter zu bewältigen sind.

Bild 1: Häuser von Fell und Walenstöcke

Bild 2: Haus bei Fell

Bild 3: Walenstöcke

Bild 4: Bauernhaus bei Fell

Bild 5: tiefer Wiesenpfad

Bild 6: Gatter einer Weide

Bild 7: Walenstöcke und Walenegg (re.)

Bild 8: Gelber Enzian

Bild 9: Blick Richtung Stanserhorn

Bild 10: Alpen-Milchlattich

Bild 11: Alpen-Milchlattich

Bild 12: Pfad am Nätschboden

Bild 13: Blick Richtung Chaiserstock

Bild 14: Walenstöcke und Chrüzhütte

Bild 15: Bietstöck (2183m)

Bild 16: Stall bei Urnerstafel

Bild 17: Berggasthaus Urnerstafel

Bild 18: Bannalpsee

Bild 19: Bannalpsee

Bild 20: Aufstieg nach Oberfeld

Bild 21: Felsstruktur

Bild 22: Bannalpsee

Bild 23: Ziege bei Oberfeld

Bild 24: Bauernhof Oberfeld

Bild 25: durstiges Kalb

Bild 26: Oberfeld

Bild 27: Bannalpsee und Oberfeld

Bild 28: Pfad über Bannalpsee und Oberfeld

Bild 29: Blick Richtung Stanserhorn und Bürgenstock

Bild 30: Gratweg

Bild 31: gesperrte Falllinie überm Bannalpsee

Bild 32: Wanderweg zum Walenegg

Bild 33: Nordwand Walenstöcke

Bild 34: Wanderweg bei Walenegg

Bild 35: Wanderweg bei Walenegg

Bild 36: Wanderweg bei Walenegg

Bild 37: Alpenblumen mit Tiefblick

Bild 38: Blick auf Oberrickenbach

Bild 39: Walenstöcke

Bild 40: Blick auf Fell

Bild 41: Blick zu Pilatus und Stanserhorn

Bild 42: Dole

Bild 43: Blick auf Oberrickenbach

Bild 44: Gleitschirmflieger

Bild 45: Aussichtspunkt Walenegg

Bild 46: ein Arsch ist immer dabei

Bild 47: Kuh

Bild 48: Walenstöcke

Bild 49: Tandemgleitschirm

Bild 50: Pfad zum Eggligrat

Bild 51: Wiesenpfad und Fell

Bild 52: Oberrickenbach

Bild 53: Oberrickenbach

Bild 54: Walenstöcke
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