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KOMPASS WK 92 Chiavenna-Val Bregaglia
Lizenznr: 10-0706-ILAB
Lägh da Cavloc (174)
Sonntag 20.05.2007

Anfahrt: Castasegna - Vicosoprano - Casaccia - Cavril (Bushaltestelle)   

Route: Cavril - Turm Belvedere - Gletschermühlen - Maloja - L. da Cavloc - L. da Bitabergh - Mauer - Passstrasse - Cavril

Gehzeit: ca. 4:00 h
Cavril - Turm Belvedere ... 0:50 h
Turm Belvedere - Maloja ... 0:20 h
Maloja - Lägh da Cavloc ... 1:00 h
Lägh da Cavloc - Lägh da Bitabergh ... 1:00 h
Lägh da Bitabergh - Cavril ... 0:50 h

Höhendifferenz: ca. 500m

Distanz: ca. 12km


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Gegenüber der Bushaltestelle bei Cavril, Nordöstlich von Casaccia, stellen wir unsere Fahrzeuge ab. Die Passstrasse nach Maloja überwindet ab hier mit ihren Haarnadelkurven einige hundert Höhenmeter. Wir entfernen uns in nördliche Richtung von der Autostrasse und verfolgen den Wanderweg durch den steilen Wald. Die Wegmarkierungen sind nicht durchgängig übersichtlich, so machen wir an einer Stelle kehrt, um wieder auf den richtigen Weg zu gelangen. An einem Felsen sind die Spuren der alten Römer zu sehen. Mit den Wagenrädern haben sie zwei deutliche Rillen in den Fels geschliffen und dazwischen Stufen rein gehauen.

Nach 50 Minuten Fussmarsch taucht der Turm Belvedere vor uns auf. Er ist das Überbleibsel des Schloss Belvedere, dessen Bau 1882 begonnen wurde Wohnsitz der Grafenfamilie Camille de Renesse werden sollte. Heute dient der Turm als Aussichtsturm, ist aber nur im Sommer geöffnet. Wir stehen vor verschlossenen Türen. Aber auch ohne Aussichtsturm haben wir eine grandiose Aussicht auf die umliegende Bergwelt.

Ganz in der Nähe gibt es die grösste Ansammlung von Gletschermühlen Europas zu sehen. Ein Wegweiser führt uns zu den sieben Töpfen. Zur Entstehung: Zwischen Fels und Eis, herrscht großer Wasserdruck. Das Wasser führt Sand und Geröll mit. An manchen Stellen beginnt der turbulent strömende Wasserstrahl den Felsuntergrund auszukolken. Es bleiben runde Felslöcher zurück, die Gletschermühlen genannt werden.

Von den Gletschermühlen laufen wir in einer viertel Stunde nach Maloja, das vom Durchgangsverkehr abgesehen, einen verschlafenen Eindruck hinterlässt. Unser nächstes Ziel ist der See Lägh da Cavloc im Süden von Maloja. Nur Hundert Höhenmeter sind zu bewältigen. Das Asphaltsträsschen ab Maloja geht bald in einen Schotterweg über. Nach 30 Minute zweigt ein Wanderweg vom Schotterweg ab. Die Hundert Höhenmeter bewältigen wir in den folgenden 15 Minuten. Blumen und Schmetterlinge bremsen unsere Schrittgeschwindigkeit. Durch ein Tal, das wir anschliessend durchwandern, kommt der See zum ersten mal zum Vorschein.

Bis zum Südufer umrunden wir den halben See, der im Durchmesser doch einen halben Kilometer misst. Dort ist das Ufer besonders flach und für eine Rast bestens geeignet. Einem Familienvater können wir Erste Hilfe leisten. Er hat keinen Korkenzieher für seine Weinflaschen dabei. Ein echter Wandersmann hat immer ein Schweizer Messer mit einem Korkenzieher im Rucksack.

Nach der Rast setzen wir die Seeumrundung fort. Der abwechslungsreiche Uferweg führt über Felsen, durch Felseinschnitte und über Holzstege bis zum Ausgangspunkt der Umrundung. Ein paar hundert Meter folgen wir dem Weg, den wir gekommen sind, in Richtung Norden. Dann zweigt der Wanderweg zum Lägh da Bitabergh ab. Etwa eine Stunde laufen wir vom See Lägh da Cavloc zum kleinen See Lägh da Bitabergh durch einen Märchenwald, dann taucht er vor uns auf, mit seiner kräftigen, blaugrünen Farbe.

Nur ein paar Minuten wollen wir Rasten, da wir die Gehzeit zum Auto zurück noch nicht einschätzen können und schliesslich noch in die Heimat zurück fahren wollen. Zu unserer Überraschung stehen wir schon nach 20 Minuten auf der hohen Staumauer eines wasserlosen Überlaufbeckens. An der überhängenden Aussenwand der Staumauer ist eine Kletterwand installiert. An vielen bunten Plastikknubbeln können Kletterer ihre Fertigkeiten üben. So manchem wird es schon vom Hinschauen schlecht.

Laut Wanderkarte führt kein Weg an der Passstrasse vorbei. Wenn wir zu unseren Autos wollen, müssen wir die Serpentinen des Malojapasses mit den PKWs und vor allem mit den Motorrädern teilen. Der Randstreifen ist eigentlich nicht für Fussgänger vorgesehen. So quetschen wir uns an die Leitplanken, wennimmer wir Motorgeräusche hören. Der Hang ist so steil und mit so viel Beton verbaut, dass bis zum Schluss keine nennenswerten Abkürzungen der Haarnadellkurven möglich sind. Weit unten erst erlauben wir uns eine Abkürzung und staunen nicht schlecht, dass wir hinterm Hügel direkt auf unsere Autos stossen.


Bild 1: Kunst am Baum

Bild 2: Spuren der alten Römer

Bild 3: Wanderweg

Bild 4: Aussicht von Belvedere

Bild 5: Gletschermühle

Bild 6: Turm Belvedere

Bild 7: Weg bei Belvedere

Bild 8: Maloja und Silsersee

Bild 9: Kletschermühlen

Bild 10: Hotel bei Maloja

Bild 11: Weg zum Lägh da Cavloc

Bild 12: Blick Richtung Maloja

Bild 13: Lägh da Cavloc

Bild 14: Lägh da Cavloc

Bild 15: Lägh da Cavloc

Bild 16: Lägh da Cavloc

Bild 17: Lägh da Cavloc

Bild 18: Steg am Seeufer

Bild 19: Weg am Lägh da Cavloc

Bild 20: Fauna auf Flora

Bild 21: Blick Richtung Maloja

Bild 22: Lägh da Bitabergh

Bild 23: Lägh da Bitabergh

Bild 24: Staudamm
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