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Rund um die Schijenflue (154)
Mittwoch 18.10.2006

Anfahrt: Rielasingen - Stein a. R. - Frauenfeld - St. Gallen - St. Margrethen - Landquart - Küblis - St. Antönien - Partnun   

Route: Partnun - Plasseggenpass - Gruobenpass - Tilisuna-Hütte - Tilisunafürggli - Partnunsee - Partnun

Gehzeit: ca. 5:30 h
Partnun - Plasseggenpass ... 1:50 h
Plasseggenpass - Gruobenpass ... 1:20 h
Gruobenpass - Tilisuna-Hütte ... 0:30 h
Tilisuna-Hütte - Partnun ... 1:50 h

Höhendifferenz: ca. 650m

Distanz: ca. 12km


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Der Rother Wanderführer schlägt den Parkplatz 6 als Ausgangspunkt der Wanderung um die Schijenflue vor. Dieser liegt aber noch im Schatten und das Asphaltsträsschen scheint weiter aufwärts zu gehen. Also fahren wir weiter und machen auch am Parkplatz 7 nicht Halt. Erst am Parkpaltz 8, den die ersten Sonnenstrahlen schon erreichen, steigen wir aus und ziehen schnell die warme Jacke über. Die 1000 Meter höhere Sulzfluh wird schon in voller Länge von der Sonne angestrahlt. Noch ist nicht erkennbar, wo die Übergänge zur anderen Seite der Schijenflue sein sollen. Der Wegweiser schickt uns in Richtung Süden, dann Südosten. Geradewegs steuern wir auf eine senkrechte Wand zu. Stellenweise gleicht sie einem Schweizer Käse. Nach einem kurzen Stück an der Wand entlang macht der Weg einen Bogen und steigt noch mal knapp 200 Höhenmeter zur Hochebene Plasseggen an. Wer absolute Ruhe sucht, muss hier her kommen. In der sonnigen Stille taucht ein kleines Holzhäuschen auf, im Hintergrund der Gipfel der Sulzflue. Ein kleiner Tümpel ist mit einer dünnen Eisschicht überzogen. Über einen Kilometer laufen wir leicht ansteigend auf den kargen Wiesen der Hochebene in Richtung Norden, umgeben von bizarren Felsspitzen. Dann am Plasseggenpass ein neuer Ausblick bis hinüber zur weit entfernten Roten Wand in den Lechtaler Alpen. Eine schwarze Tafel auf gelbem Stamm zeigt die Grenze zwischen Schweiz und Österreich an. So glauben wir zumindest. Aber eine kleine Tafel klärt uns auf: "Entfernung zur Staatsgrenze 12,0 m". Präzise, wie ein Schweizer Uhrwerk. Unterhalb des Passes, auf Österreichischer Seite, ist ein winziges Steinhäuschen zu sehen. Dort wollen wir im Windschatten eine Pause einlegen. Während das Häuschen auf grauem Fels mit grünen Flechten steht, ragt im Westen die Wiss Platte empor. Mit etwas Fantasie könnte man sich vorstellen, ein Riese hätte ein mehrere hundert Meter hohes Häufchen hinterlassen. Fast wie ein Fremdkörper sieht die Wiss Platte aus. Während unserer Pause kommen uns die ersten Wanderer des Tages entgegen. Unweit des Häuschens entdecken wir ein weiteres altes Gemäuer, das in früheren Zeiten dem Grenzposten als Unterstand gedient hat. Eine halbe Stunde laufen wir gemütlich leicht abwärts und wieder leicht hinauf über Wiesenpfade zwischen den Felsen hindurch und an einigen kleinen Tümpeln vorbei. Dann führt ein kurzer Treppenanstieg zum Groubenpass hinauf. Wie eine Mautstelle klebt ein Holzhäuschen auf der Felskante am Wegesrand. Der Weg gabelt sich, einerseits in Richtung Westen, der kürzeste Weg nach Partnun, andererseits in Richtung Norden, zur Tilisuma-Hütte. Der Tag ist noch jung, also entscheiden wir uns für die Tilisuma-Hütte. Das Schwarzhorn macht seinem Namen alle Ehre. Die Wiss Platte lassen wir linkerhand liegen und steigen über felsiges Gelände etwas ab. Schliesslich zeigt sich in der Ferne die Tilisuna-Hütte. Ihr nähern wir uns schnell über hochalpine Weideflächen. Die Fensterläden sind zu, die Tore dicht. Aus der Traum vom erfrischenden Weizenbier. Deshalb halten wir uns bei der Tilisuna-Hütte nicht lange auf. Zuerst mal müssen wir die Wanderkarte genau studieren, da sämtliche Wanderwegweiser im Hüttenbereich abgebaut sind. Nach Süden steuern wir das nahegelegene Tilisunafürggli an. Ab hier geht es nur noch bergab. Im Abstieg passieren wir noch einmal fast den Gruobenpass, dessen Schild in etwa 300 Meter zu erkennen ist. Im Schatten einer Felswand macht der schmale Bergpfad einen Bogen in Richtung Westen. Am Rande des Weges gibt es eine kleine Höhle zu besichtigen. Eine andere Höhle ist mit einer Bretterwand verschlossen. An einer Wegkreuzung halten wir ein Schwätzchen mit ein paar Schweizern, die ihren Rucksack (in der Bauchnabelgegend) nicht weiter den Berg hinauf tragen wollen. Eigentlich müsste von hier aus der Partnunsee zu sehen sein. Kaum ausgesprochen, taucht er auch schon hinter der Felskante auf. Seine Oberfläche glitzert im Gegenlicht der Sonne. Ein langer, gerader Pfad führt etwa einen Kilometer und knapp 200 Höhenmeter hinunter, an die Ufer des Sees. Ein Motorengeräusch lässt uns aufhorchen. Zuerst glauben wir an einen Rasenmäher. Dann sehen wir zwei Männer am Seil in der Wand eines Felsens hängen, der eine mit einer grossen Bohrmaschine bewaffnet. Sie richten gerade einen kleinen Klettersteig ein. Am See tummeln sich jetzt mehrere Ausflügler und auf dem See rudern Kinder in einem roten Ruderboot. Ein schöner Farbkontrast zum grünen See. Nach einer kleinen Pause am Seeufer laufen wir die letzten 10 Minuten nach Partnun hinunter, wo wir auf der Terrasse des Berghauses Sulzfluh die Wanderung mit einem kühlen Hefeweizen beschliessen.

Bild 1: Sulzfluh (2817m)

Bild 2: Schollberg (2570m)

Bild 3: Plasseggen, Sulzfluh

Bild 4: Sarotlaspitz (2563m)

Bild 5: Rote Wand (i. d. Ferne)

Bild 6: Staatsgrenze Schweiz - Österreich

Bild 7: Wiss Platte

Bild 8: Zollwärter-Häuschen

Bild 9: Fels der Wiss Platte

Bild 10: Gruobenpass (2232m)

Bild 11: Sulzfluh, Grenze

Bild 12: Sulzfluh

Bild 13: Gruobenpass

Bild 14: Schwarzhorn (2460m)

Bild 15: Schwarzhorn

Bild 16: Tilisuna-Hütte und Schwarzhorn

Bild 17: Tilisunasee

Bild 18: Tilisuna-Hütte (2208m)

Bild 19: Sulzfluh

Bild 20: Höhle

Bild 21: Fels der Schijenfluh

Bild 22: Schijenfluh (2625m)

Bild 23: Kletterer

Bild 24: Kletterer

Bild 25: Partnunsee, Sulzfluh

Bild 26: Felswand der Sulzfluh

Bild 27: Partnunsee (1869m)

Bild 28: Schijenfluh

Bild 29: Sulzfluh

Bild 30: Herbstfarben

Bild 31: Sulzfluh

Bild 32: Meder
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