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Rossberg (317)
Mittwoch 20.04.2011

Anfahrt: Rielasingen - Schaffhausen - Bülach - Nord-/Westumfahrung Zürich - Biberbrugg - Sattel   

Route: Sattel - Halsegg - Langmatt - Wildspitz - Gnipen - Ob. Beichli - Alpli - Fangboden - Hürital - Cholerhütte - Ramenegg - Schornenrain - Hageggli - Sattel

Gehzeit: ca. 6:50 h
Sattel - Halsegg ... 1:10 h
Halsegg - Langmatt ... 0:35 h
Langmatt - Wildspitz ... 0:25 h
Wildspitz - Gnipen ... 0:40 h
Gnipen - Ob. Beichli ... 0:15 h
Ob. Beichli - Alpli ... 0:45 h
Alpli - Fangboden ... 0:45 h
Fangboden - Hürital ... 0:45 h
Hürital - Cholerhütte ... 0:15 h
Cholerhütte - Ramenegg ... 0:10 h
Ramenegg - Schornenrain ... 0:20 h
Schornenrain - Hageggli ... 0:35 h
Hageggli - Sattel ... 0:10 h

Höhendifferenz: ca. 1150m

Distanz: ca. 20km


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In Bahnhofsnähe fahren wir ein Seitensträsschen hinein, um nach einem geeigneten Parkplatz Ausschau zu halten. Ein Mann, der gerade in seinem Garten werkelt, antwortet auf unsere Frage nach einem Parkplatz: "I sag nix". Dann macht sich aber ein Grinsen in seinem Gesicht breit und er bietet uns einen Abstellplatz auf seinem Hof an.

Wir schildern ihm unser Vorhaben und er prophezeit uns nach kurzem Nachdenken eine Gehzeit von 7 Stunden. Aus psychologischen Gründen stellen wir diese Aussage in Frage. Auf dem Seitensträsschen laufen wir bis zum Ortsrand und bewundern die neuen, und doch hübschen Mehrfamilienhäuser.

Über Holztreppen geht es ab dem letzten Haus den steilen Wiesenhang hinauf, bis wir am Waldrand auf ein Asphaltsträsschen stossen. Während wir dem Strässchen aufwärts folgen, müssen wir einem Holztransporter ausweichen, der ganz langsam ins Tal hinunter schleicht. schon nach ungefähr 200m zweigt der Wanderweg nach rechts vom Strässchen ab.

Durch Wald, über Wiesen und entlang eines kleinen Tobels, kreuzt der Wanderpfad noch zwei mal das Asphaltsträsschen. Über 200 Höhenmeter steigen wir dann über sonnige Wiesen bis zur Höhe Halsegg hinauf. Dort erwartet uns eine erst im Jahre 2007 erbaute Alpwirtschaft, die aber erst am 2. Mai ihre Pforten öffnet.

Die schöne Aussicht, vor allem auf die Mythen, geniessen wir nur kurz, da ein kühler Wind um die Nasen pfeift. Vom Norden her ist Halsegg mit dem PKW erreichbar, unter Umständen aber nur mit Sondergenehmigung. Eigentlich zweigt hier auch der Weg zum geplanten Türlistock ab. Aber der direkte Weg Richtung Wildspitz macht den spannenderen Eindruck.

Der breit angelegte Wanderweg taucht bald in den windschützenden Wald ein. Nach ein paar Hundert Metern dürfen wir in einer schattigen Lichtung kleine Schneefelder überschreiten, bevor der Wanderweg unter einer Felswand im Zickzack bis zu einer Felsspalte auf die Passhöhe hinauf führt. Durch die breite Felsspalte treten wir wieder ins Sonnenlicht, auf die Südseite des Grats.

Wieder haben wir eine tolle Sicht auf die Mythen, den Lauerzer See, einzelne Gipfel der Rigi und andere Berge der Zentralschweiz. Auf einem abwechslungsreichen Pfad folgen wir dem breiten Kamm des Rossberg in Richtung Wildspitz, mal auf schmalem Pfad entlang einer Felswand, mal am Drahtseil über Nagelfluhgestein und mal über blühende Wiesen.

Auf der Anhöhe Langmatt stossen wir auf die Kantonsgrenze (Schwyz - Zug), auf die durch einen auffälligen Grenzstein aufmerksam gemacht wird. Um den Grenzstein herum ist eine Sitzbank angeordnet. Auch ein Gipfelkreuz fehlt nicht. In Richtung Westen sticht ein modernes Gebäude aus Holz ins Auge. Es handelt sich um eine der Schweizer Luxus-Grillstellen. Das Holzgebäude, aus mannsdicken Baumstämmen gezimmert, ist gegen Süden offen und überdacht die Sitzgelegenheiten für die Grillenden.

Für uns ist es noch zu früh zum Grillen, so ziehen wie über die grünen Gratwiesen weiter in Richtung Wildspitz. Auf der rechten Seite des Wiesenpfads wechseln sich Schneefelder und Krokuswiesen ab. Inzwischen taucht in der Ferne auch die markante Spitze der Rigi-Kulm vor uns auf.

Aufgehalten durch das ständige Fotografieren der weissen Krokusfelder treffen wir nach 20 Minuten an einen Wanderwegweiser mit der Ortsangabe Wildspitzgrat. Wie eine Startrampe sehen die zwei Spuren aus Beton aus, die scheinbar am Horizont im Nichts enden. Doch bald zweigt eine Trittspur nach rechts ab und führt auf der Gratkante direkt bis zum Gripfelkreuz am Wildspitz hinauf.

Am benachbarten Berggasthaus weht die Schweizer Flagge. Gute Aussicht auf ein kühles Bier auf der Aussichtsterrasse des Berggasthauses. Stundenlang halten wir es im Windschatten an der von der Sonne aufgeheizten Südwand des Berggasthauses aus und geniessen bei einem kühlen Appenzeller Weizenbier das herrliche Alpenpanorama, das sich von den Glarner bis zu den Berner Alpen erstreckt.

Ziemlich ungern setzen wir die Tour fort, werden noch ein Stück von den Krokuswiesen begleitet. Auf dem breiten Wanderweg nähern wir uns weiter der Rigi. Auf einer Tafel lesen wir, dass im Jahre 1806 erhebliche Mengen von Felsbrocken am Rossberg abbrachen und im Tal zu einer Katastrophe führten. Deutlich sich die Abbruchkanten und tiefen Einschnitte zu sehen. Hier würde unser Weiterweg nach Norden den Wildspitzgrat verlassen, doch im Westen winkt das Gipfelkreuz des Gnipen und zwingt uns zu einem kleinen Abstecher.

Nicht auf höchster Stelle, aber an der Abbruchkante des Felssturz steht das massive Eisenkreuz des Gnipen. Auf einer Tafel sind noch mal Fakten zum Felssturz zu lesen. Wir kehren die 300m zur Abzweigung zurück und treffen unterwegs einen Segelflieger, dessen Flugzeug aus Styropor schon abheben will, bevor er die Flügel an den Rumpf gesteckt hat.

Vom Wildspitzgrat zweigt in Richtung Norden ein weiterer Grat ab. Auf dem breiten Grat folgen wir dem schmalen Pfad direkt auf den Zuger See zu. Nach weinigen Metern gabelt sich der Weg. Nach rechts ist unser Etappenziel Alpli angeschrieben. Doch wir wollen dem als "Bergweg" bezeichneten Pfad in Richtung Heumoosegg folgen.

Auf den ersten Blick hört der Pfad an einer Bergkante auf. Doch mehrere Eisenbügel und ein Drahtseil machen den Weiterweg möglich. Zwar ist die Schlüsselstelle schnell überwunden, doch im nassen und steilen Gelände ist trotzdem jeder Strauch zum Festhalten willkommen. Wo genügend Wurzeln zum Festhalten vorhanden sind, wurde auch mal auf das Drahtseil verzichtet. So kämpfen wir uns eine halbe Stunden den Grat hinunter, bis wieder eine Abzweigung einen Abstieg nach Alpeli anbietet.

Richtung Osten geht es jetzt steil den Waldhang hinunter. Am unteren Waldrand gestattet uns eine Holzbrücke die Überquerung des Alpli-Bachs und nach einer knappen viertel Stunde nach Verlassen des Grats stehen wir vor dem Wirtshaus zum Alpli. Auch hier herrscht noch Winterschlaf und weit und breit ist kein Mensch zu sehen.

Wir folgen dem Wanderwegweiser in Richtung Urzlenboden und laufen einen langen, geraden Wiesenpfad von Alpeli weg. Bei Bilmoosgschwanden macht uns ein Wanderwegweiser auf einen Weg zum Wildspitz über die Leiter aufmerksam. Das müssen wir uns für eine spätere Tour merken. Etwas zu früh biegen wir nach links in Richtung Norden ab und laufen einen Waldweg bis zu einem Asphaltsträsschen hinunter.

Auch genaueres Kartenstudium gibt uns nicht endgültige Gewissheit über unseren Standort, so folgen wir dem Asphaltsträsschen in Richtung Osten. Zunächst überqueren wir über das kurvige Asphaltstässchen mehrere Tobel bis es nach einer Linkskurve unweit eines Tobels in Richtung Norden hinunter führt. Erst wie wir auf einem Wanderwegweiser die Aufschrift Fangboden lesen, wissen wir uns wieder auf der geplanten Route.

Wir folgen dem Wanderwegweiser Richtung Hürital-Alp einem Etappenziel unserer Wanderung. Nur wenige Minuten vergehen, bis wir an einer weiteren Kreuzung vor einer erneuten Entscheidung stehen. Wir entscheiden uns für den Waldweg in Richtung Osten. In den nächsten 2 Kilometern steigt der Waldweg fast 200 Höhenmeter an. Unterwegs kracht über unseren Köpfen ein Baum um, den Waldarbeiter vorher angesägt hatten. Wir sind aber in sicherer Entfernung zu den Waldarbeiten.

Mitten auf dem Waldweg haben die Waldarbeiter ihr Auto geparkt und einen Bauwagen abgestellt. Die Unproblematik erkennen wir wenige Meter später, wo Steine und Geröll sowieso keine Weiterfahrt mehr erlauben würden. Wir steigen über das Geröll und gelangen wenig später an eine flache Stelle des Tobels durch den der Hüri-Bach fliesst.

Wir queren dort über eine Holzbrücke den Bach und stehen alsbald vor der verschlossenen Alpwirtschaft Hürital. Wo wir in wenigen Wochen sicher ein kühles Bier hätten kaufen können, packen wir jetzt unsere Vesper aus und gönnen uns eine kleine Pause. Nach der Pause laufen wir auf dem Wirtschaftsweg in einer knappen viertel Stunde zur Cholerhütte. Angesichts der fortgeschrittenen Stunde verzichten wir auf ein Grillfeuer uns setzen uns ein paar Minuten ohne zu zündeln an die Grillstelle.

Einige Autos, sogar ein kleiner Konvoi, passieren in den nächsten Minuten die Grillstelle. Kein Wunder, führt doch das Strässchen vom Tal nach Halseeg hier vorbei. Um dem Asphaltsträsschen ein Stück weit zu entgehen, machen wir einen kleinen Abstecher über Rahmenegg. In 10 Minuten laufen wir durch lichten Wald, der immer wieder einen Blick zum Ägerisee hinunter frei gibt.

Bei Ramenegg, dessen geöffnetes Berggasthaus wir übersehen, gibt es ein Kreuz ohne Gipfel mit den Gipfeln der Mythen im Hintergrund zu fotografieren. Im spitzen Winkel zweigt der Weg zurück zum Asphaltsträsschen ab, dem wir über Schornenrain bis ins Tal folgen. Unterweg kommt eine Kuhherde entgegen, die für uns weniger ein Hindernis darstellt, als für den Autofahrer mit seinem neuen Audi. Neugierig wundern sich die Vierbeiner über die komischen Zweibeiner, die ihr Futter auf dem Rücken durch die Gegend tragen.

An der Verbindungsstrasse Ägerisee - Sattel laufen wir mehrere Hundert Meter am Strassenrand entlang. An einem tiefen Felseinschnitt exakt in Strassenbreite wird die Situation etwas brenzlig. Schnell passieren wir die Stelle, während der Verkehr gerade etwas ruhiger ist. Ab der Ortstafel von Sattel steht für die letzten Meter wieder ein Gehweg zur Verfügung. Erst jetzt sehen wir, dass wir die Seitestrasse von Sattel, in der uns ein Schweizer einen Parkplatz angeboten hat, gar nicht hätten befahren dürfen. Noch wissen wir nicht, dass der Schweizer mit seiner Zeitabschätzung für unsere Tour ziemlich genau ins Schwarze getroffen hatte.

Bild 1: Buchen im Frühling

Bild 2: Blick Richtung Fronalpstock

Bild 3: Pfad am Ende von Sattel

Bild 4: Blick Richtung Fronalpstock

Bild 5: Pfad Richtung Halsegg

Bild 6: Rigi Hochflue (re.)

Bild 7: Fronalpstock und östl. Rigiausläufer

Bild 8: Rote Lichtnelke

Bild 9: Rote Lichtnelke

Bild 10: Alpwirtschaft Halsegg (1320m)

Bild 11: Halsegg

Bild 12: Sattel und Mythen

Bild 13: Weg bei Haslegg

Bild 14: Wegschleuse

Bild 15: Bergweg Halsegg - Wildspitz

Bild 16: Schneereste im Schatten

Bild 17: Aufstieg zum Grat

Bild 18: Aufstieg zum Grat

Bild 19: Blick Richtung Mythen

Bild 20: Mythen

Bild 21: Gratweg

Bild 22: Lauerzer See und Rigi Hochflue

Bild 23: Drahtseil am Nagelfluh

Bild 24: Grillhütte Langmatt

Bild 25: Kantonsgrenze Langmatt (1544m)

Bild 26: Grillhütte Langmatt

Bild 27: Grillhütte Langmatt

Bild 28: Luxusgrillstelle Langmatt

Bild 29: Gedicht am Langmatt

Bild 30: Schneereste am Wildspitzgrat

Bild 31: Krokusfeld

Bild 32: Krokusfeld und Rigi Kulm

Bild 33: Krokusfeld und Berglandschaft

Bild 34: Kreuz ohne Gipfel

Bild 35: Krokus- und Schneefeld

Bild 36: Lauerzer See und Rigi Hochflue

Bild 37: Rigi Kulm und Wildspitz

Bild 38: Frühlingsenzian und Buchsblättrige Kreuzblume

Bild 39: Betonspuren am Wildspitzgrat

Bild 40: Rigi Kulm über Blumenwiesen

Bild 41: Wildspitz (1580m)

Bild 42: Rigi Kulm und Berggasthaus Wildspitz

Bild 43: Wildspitzgrat und Mythen

Bild 44: Gipfelkreuz Wildspitz

Bild 45: Osterbild

Bild 46: Appenzeller Weizenbier

Bild 47: Mythen

Bild 48: Blick Richtung Süden

Bild 49: Glarner Alpen

Bild 50: Lauerzer See

Bild 51: Gratweg Wildspitz - Gnipen

Bild 52: Rigi Kulm

Bild 53: Seidelbast

Bild 54: Frühlingsenzian und Hahnenfuss

Bild 55: Rigi Kulm und Gnipen

Bild 56: Rigi Kulm und Gnipen

Bild 57: Blick auf Goldau

Bild 58: Berglandschaft

Bild 59: Kantonsgrenze

Bild 60: Blick Richtung Zuger See

Bild 61: Gipfelkreuz Gnipen

Bild 62: Felsabbruch

Bild 63: Blick Richtung Mythen

Bild 64: Gratweg Richtung Heumoosegg

Bild 65: Blick zum Wildspitz

Bild 66: Abstieg über Eisenbügel

Bild 67: rutschiger Bergweg

Bild 68: Waldpfad über Alpeli

Bild 69: Brücke bei Alpeli

Bild 70: Sumpfdotterblumen

Bild 71: Wirtschaft zum Alpeli

Bild 72: Schlüsselblume uns Sumpfdotterblume

Bild 73: Sumpfdotterblumen

Bild 74: Sauerklee

Bild 75: Alpwirtschaft Hurital

Bild 76: Frühlingsenzian

Bild 77: Cholerhütte

Bild 78: Sumpfdotterblumen

Bild 79: Weg zum Rahmenegg

Bild 80: Blick zum Ägerisee

Bild 81: Mythen

Bild 82: Rahmenegg

Bild 83: Blick zum Ägerisee

Bild 84: Blick zum Ägerisee

Bild 85: Kreuz bei Rahmenegg

Bild 86: Blick zum Ägerisee

Bild 87: Baum frisst Strassenschild

Bild 88: Blick Richtung Mythen

Bild 89: Kapelle am Ägerisee

Bild 90: Hauptsee am Ägerisee

Bild 91: Männl. Knabenkraut

Bild 92: Fahrweg Sattel - Halsegg

Bild 93: vierbeiniger Gegenverkehr

Bild 94: vierbeiniger Gegenverkehr

Bild 95: Sattel und Mostelberg

Bild 96: Mostelberg und Mythen

Bild 97: Engpass Ägerisee - Sattel

Bild 98: Sattel im Abendlicht
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