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Obwohl der Himmel sich am Samstagabend mit dunklen Wolken zuzieht, erleben wir am Sonntagmorgen einen schönen Sonnenaufgang bei strahlend blauem Himmel. Recht früh brechen wir von der Göppinger Hütte, unserem Nachtquartier mit Notlager, in Richtung Nordosten auf. Unweit der Hütte ist die erste Felsstufe zu überwinden. Über Felsabsätze steigen wir steil auf und erreichen nach etwa 30 Minuten das Schneetal.
Das Schneetal macht seinem Namen alle Ehre, denn am Fusse der Braunarlspitze liegen tatsächlich Schneefelder, die wohl den Sommer überdauert haben. Entlang eines Schotterhanges steigt der Pfad nur mässig an und nach einer knappen Stunde Gehzeit finden wir an der Abzweigung zur Braunarlspitze die Rucksäcke der Wanderer, die einen Abstecher zum Gipfel wagen.
Weitere 30 Minuten Fussmarsch mit mässigem Anstieg bringen uns auf einen Grat unterhalb der Butzenspitze, den höchsten Punkt unserer Tour. Den herrlichen Blick zur Mohnenfluh, zum Widderstein und nach Schröcken hinab geniessen nicht alle gleichermassen. Der Grat wirkt zwar schmal, ist aber mit mehr als einem Meter Breite unschwierig zu passieren. Beim Blick zurück sehen wir fast die gesamte Strecke, die wir auf dem Th.-Prassler-Weg zurück gelegt haben.
In vielen, kurzen Serpentinen steigen wir in Richtung Osten den steilen Hang hinunter. Schon bald wird das Gelände flacher, bleibt aber hügelig, so dass der Butzensee erst 10 Minuten vor dessen Erreichen zu sehen ist. In der stillen Wasseroberfläche spiegelt sich die Westwand der benachbarten Mohnenfluh. Am Ufer des Butzensee gönnen wir uns eine längere Vesperpause.
Eigentlich wollten wir unsere Wanderung zwischen Mohnenfluh und Zuger Hochlicht über den Mohnensattel fortsetzen. Statt dessen beschliessen wir, gute 100 Höhenmeter zu sparen und verzichten auf den Mohnensattel. Im freien Gelände umrunden wir den Butzensee bis zu dessen Südufer. So können wir auch die Butzenspitze und den Grat, den wir überquert hatten, im Spiegelbild des Sees sehen.
Ab dem Südufer des Sees steigen wir querfeldein, steil über grüne Wiesen hinauf, bis wir den Normalweg finden, der das Zuger Hochlicht südlich umgeht. Die Spuren des Wintersports sind nicht mehr zu übersehen. Nach einer guten halben Stunde sind in der Ferne die ersten Gipslöcher, ein Naturschutzgebiet, unterhalb des kahlen Kriegerhorn zu sehen. Der kleine See zwischen Gipslöcher und Kriegerhorn ist auf den Wanderkarten nicht aufgeführt. Vermutlich dient er nur als Wasserspeicher für die künstliche Beschneiung der Pisten im Winter.
Auf einem Schotterweg laufen wir in weiten Serpentinen die rote Skipiste hinunter, bis zum Rand der Gipslöcher. Dort gönnen wir uns ein Trinkpause und studieren die Wanderkarte. Mehrer Wege führen nun nach Zug, wo unsere Fahrzeuge geparkt sind. Wir entscheiden uns für den am wenigsten anstrengenden Weg. Über eine Wiese, im Winter Skipiste, steigen wir mehr als 100 Höhenmeter ab und erreichen so den Wirtschaftsweg, der durch den Zuger Tobel hinunter verläuft.
Auf dem Schotterweg im Zuger Tobel kommen uns etliche Radfahrer entgegen, zu Fuss und zu Sattel. Bevor wir das Strässchen erreichen, das von Lech über Zug zur Formarinalpe führt, zweigt ein schmaler Pfad Richtung Osten ab. So müssen wir die letzten 500 Meter nicht an der Strasse entlang laufen, sondern steigen über einen Wiesenpfad direkt über Zug zum Ortskern ab. Nicht nur wir, sondern auch die Insassen eines Reisebus aus Konstanz, kehren in der Gartenwirtschaft am Fischteich südlich von Zug ein.