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Gibel (366)
Dienstag 17.07.2012

Anfahrt: Rielasingen - Schaffhausen - Jestetten - Bülach - Kloten - Nord-/Westumfahrung Zürich - Luzern - Sarnen - Lungern   

Route: Lungern - Aglimatt - Herbrig - Unterhornalp - Laucherboden - Gibel - Käserstatt - Vord. Stafel - Alpbrücke - Halgenfluh - Feldmooswald - Bielen - Bergkreuz - Bannwald - Lungern

Gehzeit: ca. 8:10 h
Lungern - Aglimatt ... 0:20 h
Aglimatt - Herbrig ... 1:50 h
Herbrig - Unterhornalp ... 0:30 h
Unterhornalp - Laucherboden ... 0:30 h
Laucherboden - Gibel ... 0:20 h
Gibel - Käserstatt ... 1:00 h
Käserstatt - Vord. Stafel ... 0:25 h
Vord. Stafel - Alpbrücke ... 0:30 h
Alpbrücke - Halgenfluh ... 1:00 h
Halgenfluh - Feldmooswald ... 0:25 h
Feldmooswald - Bielen ... 0:30 h
Bielen - Bergkreuz ... 0:15 h
Bergkreuz - Bannwald ... 0:20 h
Bannwald - Lungern ... 0:15 h

Höhendifferenz: ca. 1400m

Distanz: ca. 22km
        benachbarte Wanderung: 12.09.2012 (So)   Abgschütz (298)



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Der Gebührenautomat am kleinen Bahnhof von Lungern ist abgedeckt, dafür sind aber auch die Parkplätze mit Baugeräten und -materialien blockiert. Das gegenüberliegende Restaurant Bahnhöfli hat Ruhetag. Ob wir den restauranteigenen Parkplatz wohl belegen dürfen? Wir stellen das Auto neben den Parkplatz, wo keine Stellflächen markiert sind.

Auf dem Wanderwegweiser vor dem Restaurant ist Käserstatt, der entfernteste Punkt unserer Wanderung, mit 5 Stunden Gehzeit angeschrieben. Allerdings fällt beinahe der gesamte Aufstieg in diese 5 Stunden, so dass wir uns nicht(?) entmutigen lassen.

Auf der Nordseite des Bahnhofes überqueren wir die Bahngleise und laufen auf einem Asphaltsträsschen etwa 200m bis zum Eibach. Ein schmaler Pfad zweigt nach rechts ab und verläuft zwischen Bachufer und Weidezaun leicht ansteigend. Am gegenüberliegenden Bachufer recht eine Frau das getrocknete Gras zusammen.

Im Hintergrund sehen wir über den Bahnhof hinweg das Wilerhorn und weiter rechts, die Seilbahn, die auf den Turren führt. Mit jedem Schritt verbessert sich die Sicht auf den türkisgrünen Lungerer See. War es beim Loslaufen noch frisch, sind wir nach einer viertel Stunde doch froh, im schattigen Wald weiter laufen zu dürfen.

Immer das Rauschen des Baches in den Ohren, steigen wir den schmalen Pfad im Zickzack hinauf. Und wenn wir uns dem Bach nähern, sehen wir die mächtigen Verbauungen aus Beton, die den Bach bei Vielwasser bändigen sollen. Mehrmals kreuzen wir einen Schotterweg und den einen oder anderen Bachlauf und erfreuen uns an den vielen Blumen, insbesondere Orchideen.

Ein Wanderwegweiser zeigt nur Ortsnamen, die auf unserem Kartenausschnitt nicht zu finden sind. Ganz kurios finden wir die Aufschrift "Fortsetzung Wegweiser", auf einer Tafel, die in Richtung Süden zeigt. In etwa 50 Metern Entfernung treffen wir dann auf die Fortsetzung des Wegweisers, wo auch ein Pfad nach Käserstatt abzweigt. Der Einfachheit halber benennen wir den Namen Käserstatt in Käsewerkstatt um.

Beim Zurückblicken sehen wir nun im Norden immer wieder auf den scharfen Grat des Güpfi, für dessen Überschreitung absolute Schwindelfreiheit erforderlich ist. Nach gut zweieinhalb Stunden Gehzeit haben wir ohne nennenswerte Pause die ersten 1000 Höhenmeter geschafft und stossen über der Baumgrenze auf die Unterhornalp. Erstmals sehen wir im Südwesten, über den Brünigpass hinweg, einen Zipfel des Brienzer See.

Um die Unterhornalp bietet sich kein optimaler Pausenplatz an, so dass wir dem Wirtschaftsweg weiter in südwestliche Richtung folgen, zumal dieser kaum ansteigt. Schon nach wenigen Minuten schwenkt der Weg nach links und steigt in Richtung Norden an. Erst jetzt sehen wir die rotweiss bemalten Pfosten in der Wiese, die den direkten Weg ab der Unterhornalp signalisieren.

Auf der Höhe wendet sich der Weg wieder in Richtung Süden. Ein Gatter versperrt den Weiterweg für Mensch und Tier. Wir stossen auf die ersten Wanderer des Tages. Sie bleiben auf dem Wirtschaftsweg, während wir rechterhand über einen elektrischen Weidezaun steigen. Der Wanderwegweiser mit Positionsangabe Berg zeigt in diese Richtung und im Wiesenhang sind deutliche Spuren zu sehen.

Wir sehen jetzt im Osten in das Melchtal und dahinter den Seefeldstock und den Hochstollen. Zwischen diesen beiden Bergen hindurch führte vor zwei Jahren eine unserer Wanderungen auf den Abgschütz. Vor uns, im Süden, sehen wir einen Grashügel mit einem Gipfelkreuz. Das muss der Gibel sein, zu dem wir laut Wanderwegweiser noch eine Stunde unterwegs sein sollen.

Oberhalb des Wiesenhangs passieren wir ein einfaches Holzkreuz und blicken über das Horn zum Grat des Güpfi. Ein paar Meter weiter zeigt sich, dass der Wiesenpfad eine Abkürzung zum Wirtschaftsweg ist, auf dem die vorher angetroffenen Wanderer daher laufen. Wir folgen noch 10 Minuten dem Wirtschaftsweg, bis ein Wanderweg bei Lauchboden nach rechts auf einen Wiesenpfad zeigt. Der Gibel ist hier mit 25 Minuten Gehzeit angeschrieben.

In einer leichten Senke erhoffen wir Windschatten für eine kleine Rast. Doch zuerst müssen wir die hellroten Teppiche von Schlangenknöterich fotografieren. Kaum sitzen wir auf der Wiese, steht der Erste schon wieder auf und läuft mit der Kamera zu einem Feld von Orchideen, die Anderen folgen ihm. Dann sitzen wir noch wenige Minuten unter dem Gibel, dessen Grasgipfel sich südlich von uns erhebt.

Richtung Westen, wo der Brienzer See immer grössser zu sehen ist, setzt sich der Wiesenpfad fort. An einem Drehkreuz blockieren ein paar junge Rinder den Durchgang durch den Weidezaun. Erst wie wir ganz nahe kommen, springen sie davon. Schliesslich, nach einem Linksbogen und 50 Höhenmeter, erreichen wir eine viertel Stunde später den breiten Gipfel des Gibel.

Eine Sitzbank in Gipfelkreuznähe könnte zum Verweilen einladen, wäre da nicht der frische Wind, der bei den durchgeschwitzten Hemden ziemlich unangenehm ist. Wir nutzen die Sitzbank, um das Stativ daran festzuschrauben, damit wir alle auf das Gipfelfoto kommen. Nur kurz geniessen wir die Rundumsicht, wo jetzt auch die schneebedeckten Gipfel der Berner Alpen hinzu gekommen sind, deren bekannter Viertausender Mönch gerade in den Wolken steckt.

Wir glauben, im Osten die Gebäude von Käserstatt zu sehen, wo wir eine Einkehr geplant haben. Die Gehzeit von 1h 45min dort hin, die sich aus unerfindlichem Grund im Hinterkopf eingebrannt hat, passt so gar nicht zu dem was wir sehen. Aber Entfernungen schätzen ist so eine Sache.

Ungefähr 5 Minuten laufen wir in Richtung Osten den Wiesepfad hinunter, bis zu einer Mauer aus Natursteinen. Es könnte sich dabei um die Grenze zwischen den Kantonen Obwalden und Bern handeln, die wir jetzt überschreiten. Weiter geht es auf dem Wiesenpfad geradewegs auf den Chingstuel zu, an dessen Gipfel vorbei wir weiter dem Berggrat folgen wollen.

Sehr wohl sehen wir weit oben, im Südhang des Chingstuel, einen Pfad, doch vergeblich hoffen wir auf eine Abzweigung nach links. So bleiben wir auf dem immer breiter werdenden Panoramaweg oberhalb der Balisalp und geniessen den Blick ins Haslital und auf die Berner Alpen. Erstaunt und höchst erfreut sind wir, wie bereits nach einer Stunde hinter einer Kuppe die Dächer der Gebäude von Käserstatt auftauchen.

Auf der grossen Aussichtsterrasse des Bergasthauses lassen wir uns nieder, trinken ein Bier und beobachten die Wolken über dem Wetterhorn. Noch viel länger könnten wir sitzen bleiben, doch der Rückweg steht noch an. Drei Varianten stehen für den Rückweg zur Auswahl:

1) mit der Seilbahn nach Wasserwendi, dem Bus zum Brünigpass und der Bahn nach Lungern
2) zu Fuss zum Brünigpass und mit der Bahn nach Lungern
3) zu Fuss die gesamte Strecke nach Lungern zurück

Die erste Variante scheidet sofort aus und die Entscheidung für eine der übrigen Varianten treffen wir später unterwegs. Wir verlassen Käserstatt auf dem breiten Schotterweg Richtung Westen. Nach gut fünf Minuten zweigen wir an einer Müllsammelstelle nach links auf den Moorweg ab. Lange Holzstege führen durch das sumpfige Gelände.

Nach einer Viertelstunde erreichen wir die Vordere Stafel, eine Siedlung auf der Balisalp. Völlig eigenständig laufen Kühe durch die Siedlung und steuern ihren Stall an. Wir streifen die Siedlung lediglich am Südrand und folgen weiter dem Wegweiser in Richtung Hohfluh. Erst laufen wir eine Skipiste hinunter, dann passieren wir ein Hexenhäuschen mit der Aufschrift "Muggestutz Raurunde" und nach etwa 30 Minuten mündet der Pfad bei Alpbrücke in ein Asphaltsträsschen.

Doch schon nach wenigen Minuten zweigt wieder ein Pfad nach links ab, der in der Nähe des Strässchens Richtung Westen verläuft. Abgesehen von einer weiteren Abkürzung durch einen Wiesenpfad laufen wir bis zu einer Haarnadelkurve oberhalb von Hohfluh auf einem Asphaltsträsschen und können dabei ungehindert auf der anderen Seite des Haslitals einen Teil der Berner Alpen bewundern.

Dann geht es auf einem Schotterweg wieder scheinbar endlos aufwärts, bis zu einer Weggabelung bei Halgenflue. Hier müssen wir uns für eine der Varianten "via Brünigpass" oder "direkt nach Lungern" entscheiden. Trotz drohendem Gegenanstieg entscheiden wir uns für den direkten Weg nach Lungern, der mit einer Gehzeit von 1 Std. 40 Min. angeschrieben ist.

Nach ein paar Metern macht der Schotterweg einen Rechtsbogen und geht schliesslich in einen Wiesenpfad über. Von Halgenflue sind wir eine knappe halbe Stunde Richtung Norden bis Feldmooswald unterwegs. Dann wendet sich der Pfad Richtung Südwesten und nach einer halben Stunde bei Bielen wieder Richtung Norden.

Der Wiesenpfad bis Bielen erfordert erhöhte Aufmerksamkeit, da tiefe Löcher, durch das Vieh verursacht, unter dem hohen Gras nicht immer zu sehen sind. Kurz nach Bielen geht es auf einem schmalen Betonsträsschen weiter und wir machen ordentlich Tempo.

Nach einer Linkskurve lesen wir auf einem Wanderwegweiser "Bergkreuz" mit einem Aussichts-Symbol daneben. Wir sind neugierig und folgen nach rechts dem Hinweis. Schon nach wenigen Metern stehen wir an einem Aussichtspunkt mit einem herrlichen Blick nach Lungern und auf den Lungerner See, der inzwischen im Schatten der benachbarten Berge liegt.

Bei der schönen Aussicht gönnen wir uns ein paar Minuten Pause, obwohl unser Ziel nur noch eine halbe Stunde entfernt liegt. Dann folgen wir weiter dem Betonsträsschen, das nach einer Rechtskurve in einen Schotterweg übergeht.

Rechterhand säumt eine Felswand den Weg, während auf der linken Seite weit unten die Bahngleise zu sehen sind. Vor Augen liegt nun der Lungener See, dem wir uns langsam nähern. Auch das Bahngleis rückt immer näher, bis schliesslich der Weg am Bahngleis klebt.

Die Spekulation, ob es sich um eine Zahnradbahn handle, hat nun ein Ende. Wir sehen zwischen den Gleisen die Zahnstange, in die das Zahnrad greift. Wenige Meter vor Erreichen des Lungener Bahnhofs demonstriert eine Bahn den Einsatz der Zahnräder.

Bild 1: Wilerhorn und Lungern

Bild 2: Berge der Berner Alpen

Bild 3: Wilerhorn (2005m)

Bild 4: Hütte bei Aglimatt

Bild 5: Eibach

Bild 6: Brücke übern Eibach

Bild 7: Fels im Wald

Bild 8: Zufluss des Eibach

Bild 9: Orchidee

Bild 10: Teufelskralle

Bild 11: Orchideen

Bild 12: Alpenröschen

Bild 13: Orchidee

Bild 14: Alpenblume

Bild 15: Blick zum Lungerer See

Bild 16: Blick zum Lungerer See

Bild 17: Güpfi (2043m)

Bild 18: Unterhornalp

Bild 19: Unterhornalp

Bild 20: Güpfi und Unterhornalp

Bild 21: Blick Richtung Brienzer See

Bild 22: Unterhornalp und Lungerer See

Bild 23: Hochstollen und Chingstuel

Bild 24: Gibel (2036m)

Bild 25: Chingstuel (2118m)

Bild 26: Güpfi und Horn

Bild 27: Güpfi und Horn

Bild 28: Güpfi

Bild 29: Blick Richtung Brienzer See

Bild 30: Chingstuel

Bild 31: Orchideen und Wollgras

Bild 32: Orchideen und Frühlingsenzian

Bild 33: Orchidee

Bild 34: Orchideenwiese

Bild 35: Blick zum Hochstollen (2481m)

Bild 36: Lungerer See

Bild 37: Brienzer See

Bild 38: Brienzer See und Wilerhorn

Bild 39: Blick Richtung Güpfi

Bild 40: Gipfelkreuz auf Gibel

Bild 41: Hochstollen und Chingstuel

Bild 42: Blick Richtung Güpfi

Bild 43: Giswilerstock

Bild 44: Brienzer See und Wilerhorn

Bild 45: Berner Alpen mit Wetterhorn

Bild 46: Gipfelkreuz Gibel und Güpfi

Bild 47: Güpfi

Bild 48: Gibel mit Wolke

Bild 49: Chingstuel

Bild 50: Güpfi

Bild 51: Gibel

Bild 52: Panoramaweg überm Haslital

Bild 53: Balisalp

Bild 54: Kühe und Gibel

Bild 55: Teufelskralle

Bild 56: Alpenblume und Zittergras

Bild 57: Alpenblume

Bild 58: Alpenblume

Bild 59: Vorder Stafel, Brienzer See, Gibel

Bild 60: Gibel und Chingstuel

Bild 61: Käserstatt (1831m)

Bild 62: Berner Alpen

Bild 63: Wilerhorn, Brienzer Rothorn und Gibel

Bild 64: Ritzlihorn und Gallauidstöck

Bild 65: Blick von Käserstatt

Bild 66: Alpenblumen

Bild 67: Berner Alpen

Bild 68: Wetterhorn in Wolken

Bild 69: Seilbahn bei Käserstatt

Bild 70: Werbetafel

Bild 71: Hütte bei Käserstatt

Bild 72: Seilbahn und Arbeitsgruppe

Bild 73: Blick Richtung Wilerhorn und Gibel

Bild 74: Blick ins Haslital

Bild 75: Berner Alpen

Bild 76: Moorweg

Bild 77: Moorweg

Bild 78: Moorlandschaft

Bild 79: Blick Richtung Brienzer See

Bild 80: Vordere Stafel (1680m)

Bild 81: Hütte am Zwergenweg

Bild 82: Blick Richtung Wilerhorn und Brienzer Rothorn

Bild 83: Berner Alpen

Bild 84: Blick ins Haslital

Bild 85: Blick Richtung Brienzer See

Bild 86: Berner Alpen in Wolken

Bild 87: Muggestutz Raurinde

Bild 88: Wilerhorn

Bild 89: Blick Richtung Berner Alpen

Bild 90: Berglandschaft

Bild 91: Heuernte

Bild 92: Berner Alpen

Bild 93: Alpenblumen

Bild 94: Alpenblume

Bild 95: Orchidee

Bild 96: Weg bei Halgenflue

Bild 97: Blick ins Haslital

Bild 98: Blick Richtung Berner Alpen

Bild 99: Hütte bei Schwendi

Bild 100: Höh Grat und Güpfi

Bild 101: Berghütte

Bild 102: Bauernhaus

Bild 103: Kapelle

Bild 104: Lungerer See

Bild 105: Lungerer See

Bild 106: Blick Richtung Güpfi

Bild 107: Weg am Bahngleis
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