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Während des Frühstücks lädt das Wetter noch nicht zum Wandern ein. Unsere geplante Tour verwerfen wir wieder, da die Berge in dicke Wolken eingehüllt sind. Unser Wanderziel hätte auf 1700m gelegen. Wir beschliessen, eine verkürzte Tour über Savogno und Dasile zu machen.
Am Fusse des Wasserfalles Cascate dell' Acqua Fraggia gibt es heute keinen Regenbogen zu sehen. Dazu fehlen die Sonnenstrahlen. Der Einstieg zum Wanderweg ist von hier aus nicht ganz einfach zu finden. An einer leichten Kletterstelle kommen auch die Hände zum Einsatz. Dann sind die ersten Markierungen zu sehen.
Steile Stufen sind in den Fels gehauen und Geländer aus Drahtseilen schützen vor dem Abstürzen. An manchen Passagen sind künstliche Stufen an die Felswand gemauert, sonst wäre der Aufstieg nicht möglich. Nach einer viertel Stunde erreichen wir die erste Aussichtsplattform, die direkt an die fallenden Wasser anstösst.
Der Weiterweg ist nur dadurch möglich, dass zwischen senkrechten Felsen Eisentreppen installiert wurden. Zurück gelassene Karabinerhaken verraten, dass Kletterer hier die senkrechte Felswand hinauf klettern. Nach weiteren 20 Minuten geniessen wir erneut von einer gesicherten Plattform aus den Tief- und Weitblick.
Der Weg bleibt steil und führt an mehreren Wasserfällen, über zwei Brücken in die Höhe. In der Nähe des Bergdorfes Savogno wird der Weg etwas flacher. Am Dorfrand bewundern wir eine alte, teilweise restaurierte Säge, die früher mit Wasserkraft betrieben wurde. Bevor wir im Berggasthaus einkehren, besichtigen wir die engen Gassen des verlassenen Dorfes.
Einige wenige Häuser sind restauriert und offensichtlich, wenn auch wohl nur gelegentlich, bewohnt. Viele Häuser sind zerfallen, Decken und Dächer eingestürzt. Doch offensichtlich hat man mit dem Dorf grösseres vor. Sämtliche Gassen sind mit Strassenleuchten versehen, die ganz modern im Boden eingelassen sind.
Nach der Einkehr im Berggasthaus besuchen wir noch einmal die Säge und laufen dann den breiten Steinweg in Richtung Dasile hinauf. Unterwegs eröffnet sich durch eine Baumlücke ein herrlicher Blick zum Bergdorf Savogno hinüber. Bereits nach einer halben Stunde erreichen wir die ersten Häuser von Dasile, das nur 100 Höhenmeter über Savogno liegt.
Wegen des einsetzenden Regens können wir die schöne Aussicht in Richtung Chiavenna nicht so richtig geniessen. Statt dessen steigen wir über unzählige, durch den Regen nasse und rutschige Steintreppen, zum Ausgangspunkt unserer Halbtagestour ab.