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Alpenpanoramaweg (314)
Mittwoch 06.04.2011

Anfahrt: Rielasingen - Stein am Rhein - Frauenfeld - Wil - St. Gallen - Seicher - Trogen - Wald   

Route: Wald - Birli - Rehetobel - Gupf - Gigeren - Kaien - Langenegg - Tanne - Büelen - St. Anton - Haggen - Landmark -Habsat - Bruggmüli - Wald

Gehzeit: ca. 6:20 h
Wald - Birli ... 0:15 h
Birli - Rehetobel ... 0:35 h
Rehetobel - Gupf ... 0:20 h
Gupf - Gigeren ... 0:10 h
Gigeren - Stobetebüel ... 0:10 h
Stobetebüel - Kaien ... 0:35 h
Kaien - Langenegg ... 0:10 h
Langenegg - Tanne ... 0:20 h
Tanne - Büelen ... 0:15 h
Büelen - St. Anton ... 0:15 h
St. Anton - Feuerstelle ... 0:20 h
Feuerstelle - Haggen ... 0:10 h
Haggen - Landmark ... 0:45 h
Landmark - Nord ... 0:40 h
Nord - Bruggmüli ... 0:45 h
Bruggmüli - Wald ... 0:35 h

Höhendifferenz: ca. 750m

Distanz: ca. 21km


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In der Gemeinde Wald sind genau zwei Gratis-Parkplätze schräg gegenüber der Kirche noch frei, passend für unsere beiden Fahrzeuge. Die maximale Parkdauer beträgt 15 Stunden. Das sollte für uns eigentlich reichen, denn eine Nachtwanderung ist nicht geplant. Vorsichtshalber klemmen wir eine Parkscheibe hinter die Windschutzscheibe.

Schon neben der Kirche sehen wir nach Rehetobel hinüber und wissen im Moment noch nicht, dass der Hügel darüber der Gupf ist, eines unserer Etappenziele. Auch überblicken wir noch nicht, dass es bis zur Gemeinde Rehetobel zwei mal hinunter und zwei mal hinauf geht.

An einem Gartenzaun entlang und über eine Wiese geht es zunächst mal zu einem Bauernhaus hinunter. Ein Bauer versperrt uns mit dem Traktor bei seiner Waldarbeit den Weg, so dass wir ihn über einen Wiese umgehen müssen. In einer Senke überqueren wir einen Zufluss des Moosbach und steigen auf der anderen Seite wieder zu einer Häusergruppe der Siedlung Birli hinauf.

Wieder geht es abwärts, bis hinunter zur Hofmüli, die früher das Wasser des Moosbach nutzte. Unterwegs passieren wir handbeschriebene Holztafeln, die Informationen zu einzelnen Sträuchern bieten. Unter Anderem lernen wir, dass früher die Häuser durch einen Haselnusszweig vor dem Blitzschlag beschützt wurden. Ob das was genutzt hat? Heute fallen an vielen Häusern die sehr langen Blitzableiter auf, aber die sind aus Eisen.

In einem von wasserlosen Tobeln durchzogenen Waldstück sitzt eine Kindergartengruppe an einem idyllischen Rastplatz im Kreis. Eine Sitzbank mit Fussstütze lädt zum Sitzen ein, fast wie in der katholischen Kirche. Am Waldausgang führt ein Asphaltsträsschen bis hinauf zum Dorfkern von Rehetobel.

Wir bewundern nicht nur die alten Häuser im typischen Appenzeller Baustil, sondern auch die fantastische Aussicht über viele benachbarte Gemeinden, bis hin zu den weissen Gipfeln des Alpstein und dessen angrenzenden Erhebungen. Ein wahres Alpenpanorama. Über einen Hügel hinweg, auf dem ein paar Häuser von Birli stehen, sehen wir die Dorfkirche von Wald zum Greifen nahe, obwohl wir von dort aus fast eine Stunde unterwegs waren.

Zwischen Gasthaus zur Poscht und der alten Post hindurch folgen wir dem Wanderwegweiser und verlassen die Ortschaft in östliche Richtung. Wir laufen auf dem leicht ansteigenden Asphaltsträsschen, auf dem man mit dem Auto zum Berggasthaus Gupf hinauf fahren kann. An einem Schilderwald verlassen wir den offiziellen Wanderweg und folgen dem blauen Wegweiser in Richtung Gupf.

Ein sehr interessantes Berggasthaus mit einer fantastischen Aussicht in fast alle Richtungen erwartet uns auf der Anhöhe des Gupf. Und noch besser hat sich die Aussicht auf die vielen Gemeinden und die Alpenkette entwickelt. Auf der anderen Seite sehen wir auf den Bodensee hinunter. Im Garten der Gaststätte blühen die Frühlingsblumen und nur die übermannsgrossen Holzfiguren dürfen den Rasen betreten. Eine begehbare Glasvitrine mit Barhockern und offenem Kamin muss bei Kälte bestimmt nicht beheizt werden, falls die Sonne scheint. Am Ende eines langen Holztisches sitzt ein eiserner Zeitungsleser, der sich nie und von niemandem vertreiben lässt. Auch seine Utensilien auf dem Tisch werden mit Sicherheit nicht gestohlen, denn sie sind festgeschraubt.

Wir setzen den Weg in Richtung Osten fort und steigen über eine Wiese bis auf die Kaienspitze hinauf. Von den Gegebenheiten dort werden wir förmlich zum Rasten gezwungen. Auf den Holzbänken vor dem Ruehüsli Stobetebüel lassen wir uns nieder und versuchen anhand der Panoramatafel die einzelnen Alpengipfel zu orten. Schöner könnte das Alpenpanorama nicht sein.

Zum grillen ist es leider noch zu früh, denn wir sind gerade mal anderthalb Stunden unterwegs. Auf einem Anschlag am Brennholzhäuschen der benachbarten Grillstelle ist zu lesen, dass dies einer der schönsten Orte im Appenzell sein. Dem können wir nur zustimmen. Wie eine Speerspitze ragt der eiserne Windschutz der Feuerstelle in den Himmel.

Nach der Rast folgen wir weiter dem Alpenpanoramaweg in Richtung Heiden und passieren dabei ein Naturfreundehaus. In der Nähe eines Kreuzungspunktes treffen wir einen verirrten DAV-Wanderführer bei seiner Vorbegehung, auf der Suche zum Weg nach Grub, wo er im Sommer seiner Wandergruppe den Fünfländerblick anbieten will. Hoffentlich klappt das im Sommer besser.

Wir wenden und nach Süden und laufen nach Kaien hinunter. Dort kreuzen wir die Fahrstrasse Wald-Heiden und haben ersten Kontakt mit einer grösseren Wandergruppe eines Vorarlberger Alpenvereins. Ab jetzt gilt unsere Sorge dem Grillplatz bei St. Anton, der hoffentlich nicht von der fast 40 Mann und Frau starken Gruppe überschwemmt wird.

Auf einem Grashügel überholen wir die Riesengruppe, während sie mitten auf dem Weg rastet. Langsam steigt der Weg an, anfangs Schotter, später Asphalt. Im offenen Gelände sehen wir schon von weitem die Kapelle von St. Anton. Zu unserem entsetzen sehen wir, wie die Gruppe im Sauseschritt hinter uns her stürmt. Von Kaien aus erreichen wir St. Anton nach etwa einer Stunde Gehzeit.

Jetzt suchen wir die Grillstelle, die auf der Kompasskarte eingezeichnet ist. In einem rechteckigen Kasten, der als Hotel genutzt wird, erkundigen wir uns, nachdem wir durch Suchen die Grillstelle nicht entdecken können. Inzwischen hat uns die Gruppe eingeholt. Die Hoteldame schickt uns auf der Fahrstrasse in Richtung Haggen (auf den Karten als Hoggen bezeichnet).

Schon nach wenigen Hundert Metern finden wir die für Schweizer Verhältnisse eher bescheidene Grillstelle. Dass das bereitgestellte Brennholz aufgebraucht ist versagt uns nicht die Absicht, hier zu grillen. Im benachbarten Waldstück ist genügend trockenes Holz zu finden und im Nu lodert die Flamme.

Keine Lust, auf der Fahrstrasse zu laufen, entscheiden wir uns, einer schwachen Trittspur durch den Wald zu folgen. Nach dem kurzen Waldstück stossen wir über eine Wiese auf die Fahrstrasse Wald-Haggen, auf der wir nach 250 Metern den Weiler Haggen erreichen. Dort ist Landmark, unser nächstes Etappenziel auf einem Wanderwegweiser angeschrieben.

Nach wenigen Metern zweigt linkerhand ein Forstweg von der Fahrstrasse ab. Rücklings haben wir jetzt freie Sicht auf die Anhöhe von St. Anton und im Osten sehen wir in das Rheintal hinunter und zu den Bergen des Bregenzerwald hinüber. Ein auf dem Boden liegender Wanderwegweiser zeigt uns nicht wirklich die richtige Richtung an. Wir stellen ihn auf und drehen ihn in die Richtung, in die wir gehen wollen.

Auf einem schmalen Pfad queren wir jetzt einen Wiesenhang, die weissen Gipfel des Alpstein vor Augen. Eine Bäuerin ist mit der Pflege der Wiese beschäftigt, während ihr Auto mit offenen Türen und steckendem Zündschlüssel unbeaufsichtigt zu einer Probefahrt einlädt. Hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein.

An einer Weggabelung entscheiden wir uns nicht für die Richtung Honegg, sondern wählen den kaum sichtbaren Pfad, bergab an einem Tobel entlang. Teilweise verlieren wir die Spur ganz, stossen dann aber wieder auf eine deutliche Wegmarkierung. Schliesslich landen wir bei einem Bauernhaus wieder auf einem Asphaltsträsschen, das uns schnell zum Gasthaus Landmark führt. Den roten Stühlen auf der Gartenterrasse können wir einfach nicht widerstehen.

Unweit des Gasthauses taucht der Wanderweg wieder in den Wald ein, und auch Wald heisst unser letztes Etappenziel. Durch einen Tobel führt der Pfad mal in Richtung Norden dann in Richtung Westen, bis wir an einer Gabelung keinerlei Markierungen mehr finden. Wir steigen dann doch zu einem einsamen Waldhaus ab und finden dort einen Wanderwegweiser mit der Aufschrift "Nord".

Ein weiterer idyllischer Tobel überrascht uns wie wir dem Pfad in Richtung Norden folgen. Nach dem Aufstieg aus dem Tobel landen wir auf einer Wiese nahe eines Bauernhauses, wo gerade maschinell riesige Baumstümpfe gespalten werden. Zwei Mann können den Baumstumpf kaum bewegen, aber das Spaltmesser fährt unter lautem Krachen langsam hindurch, als wäre es Butter.

Auf einem Asphaltsträsschen laufen wir nun in Richtung Westen, an den Häusern von Habsat vorbei. Erst die Frage nach dem richtigen Weg macht uns darauf Aufmerksam, dass wir nicht mehr auf der geplanten Route sind. Die Einheimischen empfehlen, ab der Haltestelle Sandegg direkt nach Wald hinauf zu laufen. Das sieht aber sehr nach Fahrstasse aus, weshalb wir den Rat auch etwas modifizieren.

Statt dessen laufen wir über die Wiese entlang eines Tobels zum Flüsschen Goldach hinunter. Dort gehen wir ein paar Meter in Richtung Trogen und queren die Brücke über die Goldach. Nach der Brücke zweigt ein Wanderweg rechts ab und bei der Bruggmüli ist auf einem Wanderwegweiser endlich Wald mit 40 Minuten Gehzeit angeschrieben.

Über einen laubbedeckten Waldweg stehen noch einmal ein paar Höhenmeter an. Schliesslich sehen wir auf einem sonnigen Hügel die Häuser von Wald, die wir auch nach knapp 40 Minuten erreichen.

Bild 1: Kirche von Wald

Bild 2: Blick Richtung Rehetobel

Bild 3: Pfad bei Wald

Bild 4: Blick von Birli Richtung Wald

Bild 5: Blick Richtung Wald

Bild 6: Häuser von Rehetobel

Bild 7: Waldpfad bei Rehetobel

Bild 8: Sitzbank mit Fussstütze

Bild 9: Blick Richtung Trogen

Bild 10: Blick Richtung Wald

Bild 11: Häuser von Rehetobel

Bild 12: Blick Richtung Säntis

Bild 13: Blick Richtung Säntis

Bild 14: Blick Richtung Süden

Bild 15: Birli und Wald

Bild 16: Kälber

Bild 17: Insektenhotel

Bild 18: Säntisblick

Bild 19: Appenzeller Haus

Bild 20: Appenzeller Häuser

Bild 21: Appenzeller Häuser

Bild 22: Kamor und Hoher Kasten

Bild 23: Rehetobel und Alpenblick

Bild 24: Gasthaus Gupf

Bild 25: Eisenmann

Bild 26: Säntisblick

Bild 27: Altmann und Säntis

Bild 28: Blick auf den Bodensee

Bild 29: Zapfen und junge Triebe

Bild 30: Gigeren

Bild 31: Blick Richtung Bodensee

Bild 32: Auf dem Kaienspitz

Bild 33: Speer

Bild 34: Ruehüsli Stobetebüel

Bild 35: Feuerstelle Kaienspitz

Bild 36: Ruehüsli Stobetebüel

Bild 37: Rehetobel und Alpstein

Bild 38: Blick Richtung Süden

Bild 39: Naturfreundehaus

Bild 40: Heiden und Bodensee

Bild 41: Altmann und Säntis über Kaien

Bild 42: Holunderblüte

Bild 43: Weisse Pestwurz

Bild 44: Huflattich und Weisse Pestwurz

Bild 45: Heiden

Bild 46: Geisterbäume

Bild 47: Blick Richtung Alpstein

Bild 48: Stauberenchanzeln

Bild 49: Alpstein

Bild 50: Zelg, zwischen Kaien und St. Anton

Bild 51: St. Anton

Bild 52: Buschwindröschen

Bild 53: Kapelle von St. Anton

Bild 54: Blick ins Rheintal

Bild 55: Gasthaus Haggen

Bild 56: Blick Richtung St. Anton

Bild 57: Weg bei Haggen

Bild 58: Blick Richtung Alpstein

Bild 59: Altmann und Säntis

Bild 60: Hoher Kasten

Bild 61: Hoher Kasten bis Säntis überm Gäbris

Bild 62: Kühe

Bild 63: Hütte

Bild 64: Appenzeller Haus

Bild 65: Gasthaus Landmark

Bild 66: Waldpfad

Bild 67: Fussgängerbrücke

Bild 68: Fussgängerbrücke

Bild 69: Insektenhotel

Bild 70: Waldpfad

Bild 71: Waldpfad

Bild 72: Appenzeller Haus

Bild 73: Blick Richtung Wald

Bild 74: Blick Richtung Rehetobel
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