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Der Tag ist zwar nicht mehr der Jüngste, aber noch nicht alt genug, um nach Hause zu fahren. Um 16:00 Uhr stehen wir auf dem ziemlich vollen Parkplatz bei Wasserauen. Direkt neben dem Parkplatz landen einige der Gleitschirmflieger, die zu duzenden an den steilen Hängen der Ebenalp und Alp Sigel herum kreisen. An einer Übersichtstafel lesen wir, dass der Fussweg zum Seealpsee in einer Stunde zu bewältigen ist.
Dem Strom der Sonntagsausflügler laufen wir anfangs auf einem Asphaltsträsschen entgegen. Dann entdecken wir einen schmalen Bergpfad, der nur wenige Meter vom Strässchen entfernt stetig nahezu parallel zu diesem verläuft. Während der Fuss auf der später sehr steilen Strasse ständig angewinkelt ist, geht man auf dem Pfad eher wie auf Stufen. Zudem verläuft der Pfad meist durch den schattigen Wald.
Einige Meter unter uns beobachten wir die Wanderer, die den steilen Abstieg über die Strasse beinahe hinter sich haben. Wer Schadenfreude kennt, kommt hier voll auf seine Kosten. Die unterschiedlichsten Gangarten bei schmerzendem Fahrgestell können beobachtet werden. Wir erreichen den knapp 300 Meter höheren Seealpsee fast ausgeruht nach weniger als einer Stunde Gehzeit.
Nur noch ganz wenige Wanderer tummeln sich um diese Uhrzeit am See. Bei dessen Umrundung gegen den Uhrzeigersinn bestaunen wir die ständig verändernden Spiegelungen der umliegenden Gipfel auf der stillen Wasseroberfläche. Am Ende der halbstündigen Umrundung steigt der Weg wieder leicht an. Ein Schotterweg verläuft etwa ein Kilometer durch Wiesen und an alten Hütten und Häuschen vorbei bis zum Kreuzungspunkt Chli-Hütten.
Jetzt wird es noch mal richtig spannend. Der Hüttentobel liegt vor uns. Vorbei an steilen Felswänden und mehreren kleinen Wasserfällen führt ein steiler, laubbedeckter Weg abwärts. An der abschüssigen Kante ist der Weg meist mit Geländer und Drahtseilen gesichert. Während die Abendsonne noch unseren Weg erhellt, sehen wir auf der gegenüberliegenden Seite unseren Aufwärtsweg schon im dunklen Schatten der Ebenalp.
Dort wo der Weg aus dem Wald austritt, ist er von mächtigen Geröllmassen verschüttet. Zwei mal überqueren wir diese Geröllhalde, bevor wir wieder am Ausgangspunkt der Wanderung, in Wasserauen antreffen.