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Trinserhorn oder Piz Dolf (53)
Sonntag 20.07.2003

Anfahrt: Rielasingen - Konstanz - St.Margrethen - Chur - Flims (1088)   

Route: Fil de Cassons (2634m) - F. Raschaglius - Gl dil Sagnas - Piz Dolf (2998m) - La Siala - Naraus (1838m)

Gehzeit: ca. 6:00 h

Höhendifferenz: ca. 480m

Distanz: ca. 16km

Preise: Seilbahn Flims-Cassons 29,00 SFR
Parkhaus in Flims pro Stunde 0,90 SFR
Sirupwasser auf Naraus 0,5L 5,00 SFR


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Zwei Sessellifte und eine kleine Kabinenbahn bringen uns auf den über 2600m hohen Cassonsgrat. Während im Tal die Temperaturen bereits wieder auf über 30 Grad ansteigen, herrscht hier oben die ideale Temperatur zum Wandern. Die Aussicht auf die umliegenden Berge ist grandios. Vor allem die Tschingelhörner mit ihren spitzen Zacken sehen beeindruckend aus. Der Piz Dolf sieht mit seiner steilen Wand unbezwingbar aus. Wir nehmen Kurs in Richtung F. Raschaglius. Auf einem breiten Grat steigen wir hinab. Wäre der Grat nicht so breit, wären die Knie ganz schön weich, denn die Abgründe rechts und links sind sehr steil. Die vielen schönen Blumen in der ansonsten fast vegetationslosen Umgebung zwingen uns immer wieder zu einem Fotostopp. Die Pfadspur wir immer dünner. Nur noch schwach sind die Spuren durch den Schotter erkennbar. Am Rande des Gl dil Segnas queren wir ein paar steile Schneefelder. Ganz vorsichtig schlagen wir mit den Schuhen sichere Tritte in den Hang. Bis zum Rande des Sardonagletschers überqueren wir noch weite Schneefelder bis wir von hinten die Schotterfelder zum Piz Dolf aufragen sehen. Von einem Steinmännchen zum anderen steigen wir über den weichen Schotter hinauf. Sogar hier oben, in ca. 2800m Höhe, fließen noch kleine Bächchen. Schon glauben wir, auf dem Gipfel des Piz Dolf angekommen zu sein. Es handelt sich, wie so oft, nur um einen Vorgipfel. Zum 30 Meter höheren Gipfel müssten wir über eine stellenweise nur fußbreite Spur durch Schotter am sehr steilen Grat entlang balancieren. Wir beschließen, den aktuellen Standpunkt als Tourenziel zu betrachten. Das fast zu kühle Windchen genießen wir, da wir wissen, dass zuhause die Menschen in der Hitze schmachten. Die Pause fällt nur kurz aus, das es schönere Pausenplätze gibt, außer einem Stan- und Steinhaufen. Wir beobachten noch eine größere Wandergruppe, die sich durch Fels und Gletschereis zum benachbarten Piz Sardona hochkämpft. Beim Abstieg vom Piz Dolf nutzen wir die Schneefelder zu unseren Gunsten. Auf den Schuhsohlen fahren wir so gut es geht ab. Für den weiteren Rückweg entscheiden wir uns zu einer Variante, die zunächst in Richtung Tschingelhörner führt. Mehrere Bäche überqueren wir auf dicken Baumstämmen, die offensichtlich eigens dafür hier hochgeflogen wurden. Ein langer Weg führt am Fuße des Piz Segnas entlang, durch ein Labyrinth von großen Felsbrocken. Die Vegetation wird immer grüner und bunter. Bei La Siala können wir hinter der Südkante des Piz Segnas die Tschingelhörner entdecken. Ein sehr beeindruckender Anblick, die spitzigen Hörner mit einem riesigen Loch im Felsen. Ab hier führt ein interessanter Gratweg in Richtung Süden. Auf der einen Seite sehen wir das weniger tiefe Plaun Segnas Sura, auf der anderen Seite das mehrere hundert Meter tiefere Segnas Sut. Beides sind große Ebenen, in der duzende von Bächen zusammenlaufen. In weiter Ferne sehen wir jetzt die Talstation der Kabinenbahn, die uns am Morgen auf den Cassonsgrat befördert hat. Dort hin führt ein Panoramaweg, der mehrere Kilometer auf gleicher Höhe verläuft. Erst am Schluss steigen wir zur Station Naraus ab. Dort schütten wir uns in aller Eile einen Liter Sirupsaft in den Rachen, da das Personal der Sesselbahn bereits damit beginnt, die Sessel vom Seil abzuhängen. Gemütlich fahren wir mit den zwei Sesselbahnen die letzten 800 Höhenmeter hinunter zum Parkhaus, in dem unser Auto im Kühlen steht.

Bild 1: Kabinenbahn Cassons

Bild 2: Piz Dolf oder Trinserhorn

Bild 3: Piz Dolf und Gl. dil Segnas

Bild 4: Blumenteppich

Bild 5: wir sind nicht alleine

Bild 6: Gl. dil Segnas

Bild 7: Gletscherspalten

Bild 8: Piz Sardona und Sardonagletscher

Bild 9: Gipfelgrat zum Piz Dolf

Bild 10: See im Segnas-Sura

Bild 11: Gletscherzunge

Bild 12: Baumstamm als Brücke

Bild 13: Felsbrocken im Schotterfeld

Bild 14: Margariten

Bild 15: Felsbrocken und Piz Dolf

Bild 16: Tschingelhoren mit Martinsloch

Bild 17: Tschingelhoren

Bild 18: Tschingelhoren von La Siala aus

Bild 19: Piz Atlas (l) und Piz Dolf (r)

Bild 20: Felseinschnitt durch Wasserkraft

Bild 21: Segnas Sut und Tschingelhoren
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