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Randen - Hagenturm (307)
Samstag 13.11.2010

Anfahrt: Rielasingen - Gottmadingen - Thayngen - Herblingen - Merishausen   

Route: Merishausen - Dostental - Hagenturm - Hoher Randen - Jblenquelle - Müiital - Bargen - Staanenbergli - Tigenacker - Laadel - Merishausen

Gehzeit: ca. 4:45 h
Merishausen - Dostental  ... 0:35 h
Dostental - Hagenturm  ... 1:20 h
Hagenturm - Hoger Randen  ... 0:15 h
Hoher Randen - Jblenquelle  ... 0:15 h
Jblenquelle - Müiital  ... 0:35 h
Müiital - Bargen  ... 0:10 h
Bargen - Staanenbergli  ... 0:35 h
Staanenbergli - Tigenacker  ... 0:15 h
Tigenacker - Laadel  ... 0:25 h
Laadel - Merishausen  ... 0:20 h

Höhendifferenz: ca. 670m

Distanz: ca. 19km


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Während zuhause noch die Sonne scheint, werden am Rande des Randen dunkle Wolken über den Himmel geblasen. Unterhalb der Merishausener Kirche mit Festungsmauer belegen wir den ganzen Parkplatz mit unseren Autos. Es wird hoffentlich heute nicht gerade eine Hochzeit stattfinden.

Ein paar Meter laufen wir zur Durchgangsstrasse des Ortes und folgen dieser 400 Meter in Richtung Süden. Dort zweigt ein Wirtschaftsweg nach rechts ab und folgt dem Dostental. Gute zwei Kilometer geht es nun gemütlich auf dem breiten Schotterweg westwärts. An einer Abzweigung sind wir schon im Begriff, links abzubiegen, stellen aber bald die Richtung in Frage und kehren schnell um.

Wir laufen also nicht in Richtung Schleitheim, sondern bleiben zunächst auf dem Rundwanderweg. Der braune Rundwanderwegweiser enthält zusätzlich die Aufschrift Naturlehrpfad Merishausen. Nach einem knappen Kilometer, einem langgezogenen Rechtsbogen durch das enger werdende, bewaldete Dostental, wagen wir einen Schritt ins Ungewisse.

Bei einer Holzhütte mit leuchtend grünem Moosdach verlassen wir den Schotterweg linkerhand und laufen einen Pfad, der auf der Karte wesentlich deutlicher zu sehen ist, als in Wirklichkeit. Vielleicht gibt es unter dem Laub eine Trittspur, doch die Richtung ist eindeutig, durch ein Tal aufwärts, in Richtung Westen.

Nach anstrengenden 100 Höhenmetern sind wieder blasse Markierungen zu sehen, die uns schliesslich nach Süden locken wollen. Da sich unser erstes Etappenziel, der Hagenturm, aber im Norden befindet, ignorieren wir die Markierungen und steigen weiter auf, bis wir auf einen Schotterweg stossen. Die tatsächliche Position ist uns nicht wirklich klar und so folgen wir dem Schotterweg ostwärts.

Langsam verlieren wir etwas an Höhe, doch zumindest ist nach einem Linksbogen die Richtung wieder plausibel. Markierungen sind lange keine mehr zu entdecken. Erst nach einer viertel Stunde stossen wir auf den mit braunem Wegweiser gekennzeichneten Rundweg. Wir kreuzen einen Waldweg und steigen einen breiten Fussweg den Berg hinauf.

Nach einer Entfernung von 300m und 70 Höhenmetern mündet der Fussweg an einer weiten Lichtung in einen Schotterweg. Maschinengeräusche sind zu hören. Gerade mal 150m folgen wir dem Schotterweg Richtung Osten. Dann queren wir in Richtung Norden eine Wiese, denn dort vermuten wir den Hagenturm. Weglos passieren wir ein paar Hütten und endlich finden wir am Waldrand einen ordentlichen Wanderwegweiser, der zum Hagenturm 10 Minuten Gehzeit ankündigt.

Die Gehzeit ist recht grosszügig bemessen, oder liegt es an unserer Ungeduld, dass wir nach 7 Minuten bereits auf den Turm steigen, obwohl bei Sturm vor der Besteigung gewarnt wird. Zwar bläst es ganz ordentlich, doch der Turm macht einen sehr robusten Eindruck. Die Stufen und Plattformböden bestehen aus Gitter und gewähren somit freien Tiefblick unter den Füssen. Insgesamt sind 212 Stufen bis zur obersten Aussichtsplattform zu bewältigen.

Die Aussichtsplattform überragt sämtliche Baumgipfel, so dass es eine herrliche Sicht in alle Richtungen zu geniessen gibt. Fast alle Hegauberge sind zu sehen. Nur der Hohenkrähen versteckt sich hinter dem Hohenstoffeln. Auch der Säntis versteckt sich, aber unter einer Wolke, die später der Wind wegbläst. Bevor uns der Sturm vom Turm bläst, steigen wir wieder ab und suchen uns in Turmnähe eine der Grillstellen aus.

Obwohl das herumliegende Holz vom Regen der vergangenen Nacht völlig durchnässt ist, brennt schnell eine kleine Flamme, die erst kleine, dann grössere Äste antrocknet und schliesslich zum Brennen bringt. Dabei haben Einzelne schon damit spekuliert, das Grillwürstchen auf dem Gaskocher zu brutzeln. Doch der kommt für das Erhitzen des Glühweins zum Einsatz.

Langsam nimmt der Blauanteil am Himmel überhand, so dass die Würstchen, diesmal im Magen, noch mal auf den Turm getragen werden, während der Rucksack am Boden bleibt. In wenigen Minuten werden wieder Duzende von Bildern geschossen, kostet ja im digitalen Zeitalter nichts mehr.

Bevor wir die Grillstelle verlassen, schieben wir die Restglut in die Mitte der Feuerstelle und entfernen das unverbrannte Holz. Kurz darauf beobachten wir aus der Distanz, wie andere Wanderer das unverbrannte Holz wieder auf die Glut legen. Da hätte man sich doch die Arbeit sparen können.

Am nächsten Wanderwegweiser führen wieder einmal alle Wege nach Rom. Zwischen rechts und links darf man sich zum nächsten Etappenziel Bargen entscheiden. Auf unserer Stecke soll die Iblenquelle liegen, also folgen wir dem linken Wegweiser.

Knapp 10 Minuten laufen wir leicht abwärts, auf den Hohen Randen zu. An einem Wanderwegweiser, der seine Position mit Hoher Randen 877m angibt, berühren wir die Staatsgrenze zwischen Schweiz und Deutschland. Der höchste Punkt des Hohen Randen ist mit 924m jedoch fast 50 Meter höher.

Die Iblenquelle ist nach rechts mit einer Gehzeit von 20 Minuten angegeben. In dieser Richtung begleiten wir 300m die Staatsgrenze. Dann steigen wir durch den spätherbstlichen Laub- und Mischwald 133 Höhenmeter zur Iblenquelle ab. Moosgrün ist die beherrschende Farbe um die Iblenquelle. Zwischen moosbewachsenen Holzbalken fliesst das Quellwasser aus einem verrosteten Rohr in einen moosbewachsenen Holztrog.

Laubbedeckte Waldwege, auf denen lange Schatten vor uns her laufen, bringen uns ins Mülital hinunter, in dem wir auf einem Schotterweg etwa 2 Kilometer gemütlich bis zur Ortschaft Bargen laufen. Die Abzweigung zum Vorder Randen ignorieren wir, das diese Bezeichnung weder auf der SwissMap, noch auf der digitalen Kompasskarte auftaucht.

Wie ein Weihnachtsbaum mit roten Kugeln sieht ein Apfelbaum aus, der sein ganzes Laub, nicht aber seine roten Äpfel verloren hat. Wir lassen die Äpfel hängen, nehmen sie aber trotzdem auf der Speicherkarte der Digitalkamera mit.

Am Gasthaus Krone zeigt ein Wanderwegweiser nach Merishausen eine Gehzeit von 1:10 h an. Wir folgen dem Wirtschaftsweg knapp 20 Minuten. Aber der Gedanke, dass wir bis Merishausen entlang der Schnellstrasse laufen sollen, gefällt uns nicht. Über dem steilen Waldhang auf der rechten Seite sieht es nach Lichtung aus. Wir wagen einen weglosen Aufstieg, hinauf zum Staanenbergli.

Die Mühe hat sich gelohnt. Nach über 100 schweisstreibenden Höhenmetern stossen wir auf eine sonnige Hochebene. Dort überqueren wir eine Wiese bis zu einer Holzhütte mit der Aufschrift Gfell. Eine kleine Pause haben wir jetzt verdient.

Und weiter geht es weglos, in nordöstliche Richtung, wo wir irgendwann wieder auf einen Weg stossen sollten. Eine knappe viertel Stunde später finden wir tatsächlich einen Weg, der uns nach 5 Minuten zu einem Wanderwegweiser bei Tigenacker bringt. Dort können wir in freier Landschaft eine übermannsgrosse Holzfigur bestaunen, die aus einem Baum geschnitzt wurde.

Jetzt gibt es kein Vertun mehr. Der Weg nach Merishausen ist gut beschildert und markiert. Über Schotterweg, Wiesenpfad, Waldweg und Wirtschaftsweg erreichen wir nach 25 Minuten Laadel, von wo wir Merishausen teilweise schon im Schatten der Berge sehen. Mit den letzen Sonnenstrahlen erreichen wir Merishausen nach weiteren 20 Minuten.

Bild 1: Kirche von Merishausen

Bild 2: Hütte im Dostental

Bild 3: Emmerbraatenstaag

Bild 4: Haselacker

Bild 5: Haselacker

Bild 6: Blick Richtung Säntis

Bild 7: Blick vom Hagenturm

Bild 8: Hohenstoffeln und Hogentwiel

Bild 9: Hegauberge

Bild 10: Blick vom Hagenturm

Bild 11: Blick vom Hagenturm

Bild 12: Blick Richtung Hegau

Bild 13: Säntis mit Wolken

Bild 14: Blick vom Hagenturm

Bild 15: Blick in die Alpen

Bild 16: Blick in die Alpen

Bild 17: Blick Richtung Tödi

Bild 18: Grillstelle und Hagenturm

Bild 19: Glühweinerhitzen

Bild 20: Grillstelle und Hagenturm

Bild 21: Feuerstelle

Bild 22: Blick vom Hagenturm

Bild 23: Blick vom Hagenturm

Bild 24: Blick vom Hagenturm

Bild 25: Blick vom Hagenturm

Bild 26: Blick vom Hagenturm

Bild 27: Blick vom Hagenturm

Bild 28: Blick vom Hagenturm

Bild 29: Blick vom Hagenturm

Bild 30: Blick vom Hagenturm

Bild 31: Blick vom Hagenturm

Bild 32: Blick vom Hagenturm

Bild 33: Hagenturm

Bild 34: Segelflugzeuge überm Hagenturm

Bild 35: Waldpfad im Iblen

Bild 36: Iblenquelle

Bild 37: Waldpfad

Bild 38: Waldpfad

Bild 39: lange Schatten

Bild 40: Bärenhüttli

Bild 41: Pfad im Mülital

Bild 42: Herbstäpfel

Bild 43: Gasthaus Krone in Bargen

Bild 44: Waldpfad

Bild 45: Baumstamm

Bild 46: Aufstieg zum Staanenbergli

Bild 47: Hütte Gfell

Bild 48: Blick zum Säntis

Bild 49: Abmarsch von Gfell

Bild 50: Abmarsch von Gfell

Bild 51: weglos auf dem Staanenbergli

Bild 52: weglos auf dem Staanenbergli

Bild 53: Blick Richtung Hegau

Bild 54: Hohenhewen

Bild 55: Hohenstoffeln

Bild 56: Holzfigur bei Tigenacker

Bild 57: Hochebene Bargemer Randen

Bild 58: Waldweg

Bild 59: Merishausen

Bild 60: Merishausen

Bild 61: Restaurant Gemeindehaus
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